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Schmidt: Wartelisten für Kassenpatienten unhaltbar

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat in scharfer Form kritisiert, dass Kassenpatienten bei Fachärzten oft wochenlang auf einen Behandlungstermin warten müssen.

Hamburg/Berlin - "Das ist ein unhaltbarer Zustand", sagte Schmid. Das müsse sich ändern, denn an Fachärzten fehle es in Deutschland nicht, sagte Schmidt der "Bild"-Zeitung. Schließlich erhielten Privatversicherte oft umgehend Termine. Es seien aber die gesetzlich Versicherten, die den Ärzten ihre Einnahmen sicherten.

Der Verband der niedergelassenen Ärzte, NAV-Virchow-Bund, bezeichnete die Äußerungen der Ministerin als "Wartezeiten-Schwindel". Schuld für Terminverschiebungen sei die Budgetierung im ambulanten Bereich, sagte Verbandschef Maximilian Zollner. Das von den Krankenkassen zur Verfügung gestellte Geld sei weit vor Ende des Quartals aufgebraucht, ab dann erbrächten Ärzte ihre Leistungen zum Nulltarif.

"Wenn Frau Schmidt das Wohl der Kassenpatienten im Auge hätte, würde sie dafür sorgen, dass die Kassen ausreichend Mittel für deren Versorgung bereitstellen und die Budgetierung beenden", betonte Zollner. Er vermutete, Schmidt mache Stimmung gegen die ambulanten Fachärzte, weil sie die fachärztliche Versorgung an das Krankenhaus verlegen wolle. (tso/ddp)

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