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Politik: Schröder: Ehrenamt stärken

Bei einem Festakt zum Abschluss des UN-Jahres der Freiwilligen hat Bundeskanzler Gerhard Schröder in Berlin die Leistungen der 22 Millionen ehrenamtlichen Mitarbeiter in Deutschland gewürdigt. Ihr Engagement sei der Kern der Zivilgesellschaft, sagte Schröder und kündigte an, die Bundesregierung wolle die Bedingungen für ehrenamtliche Tätigkeiten weiter verbessern.

Bei einem Festakt zum Abschluss des UN-Jahres der Freiwilligen hat Bundeskanzler Gerhard Schröder in Berlin die Leistungen der 22 Millionen ehrenamtlichen Mitarbeiter in Deutschland gewürdigt. Ihr Engagement sei der Kern der Zivilgesellschaft, sagte Schröder und kündigte an, die Bundesregierung wolle die Bedingungen für ehrenamtliche Tätigkeiten weiter verbessern. Bundespräsident Johannes Rau sprach sich für die Aufwertung des Ehrenamtes aus. In den USA seien die Menschen stolz, "wenn sie bei einer Bewerbung sagen können, dass sie ehrenamtlich tätig sind. Während bei uns die Neigung ist, bei einer Bewerbung immer zu sagen, man habe nichts als die Firma im Kopf", sagte Rau im Norddeutschen Rundfunk. Er schlug steuerliche Anreize für ehrenamtliche Tätigkeiten vor, damit wenigstens dafür gesorgt werde, "dass derjenige, der ehrenamtlich tätig ist, sich durch seine eigenen Auslagen nicht auch noch selber schädigt".

Der Caritas-Verband fordert eine "Greencard für Freiwillige". Sie soll Ausländern ermöglichen, in Deutschland einen freiwilligen sozialen Dienst abzuleisten und eine Aufenthaltserlaubnis von bis zu einem Jahr zu erhalten. Freiwilligendienste sollten internationalisiert werden, sagte ein Sprecher des Wohlfahrtsverbandes. Außerdem müssten wie in England die Freiwilligen-Agenturen, die über die Möglichkeiten freiwilligen Engagements informieren, staatlich gefördert werden. Umfragen hätten ergeben, dass noch viel mehr Menschen in Deutschland ehrenamtlich arbeiten würden, wenn sie nur wüssten wo und wie.

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