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Schweden: Jetzt auch Piraten auf der Ostsee?

Schwedens Polizei ermittelt mit Hochdruck wegen einer möglichen Schiffkaperung auf der Ostsee. Dabei sollen acht maskierte und bewaffnete Männer den Frachter "Arctic Sea" zwölf Stunden in ihre Gewalt gebracht und russische Besatzungsmitglieder durch Schläge mit Gewehrkolben verletzt haben.

Die Männer hätten das Schiff nach einem halben Tag ohne Diebesbeute wieder verlassen, berichtete die finnische Reederei des Schiffes. Vor diesem Hintergrund vermuteten Beobachter, dass Drogengangster hinter der Kaperung standen. Die „Arctic Sea“ hatte Kurs nach Algerien. Das Schiff soll jetzt vor Spanien oder Portugal unterwegs sein.

Der zuständige Fahndungschef Ingemar Isaksson bestätigte, dass die Reederei einen Bericht bei der russischen Botschaft in Helsinki abgeliefert hat. Die Behörden in Moskau hätten dann die Polizei in Schweden erst nach knapp einer Woche eingeschaltet. Die Kaperung soll sich bereits in der Nacht auf Freitag voriger Woche ereignet haben. Isaksson erklärte, dass es „noch viele offene Fragen, aber keinen direkten Kontakt mit der Besatzung gibt“. Nach Angaben der Reederei hatten die acht maskierten und bewaffneten Männer den mit Holz beladenen Frachter nordöstlich der Ostseeinsel Öland geentert. Sie gaben sich als Drogenfahnder der Polizei aus und durchsuchten das Schiff systematisch. dpa

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