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Der neu gewählte US-Präsident: Joe Biden.

© Paul Sancya/AP/dpa

Sender schlagen ihm auch Georgia zu: Biden gewinnt US-Wahl mit 306 Wahlleuten

Nach Prognosen der US-Sender kommt Joe Biden auf 306 Wahlleute – ein deutlicher Vorsprung. Trump konnte 2016 exakt genauso viele Wahlleute auf sich vereinen.

Der neu gewählte US-Präsident Joe Biden hat die Wahl nach jüngsten Prognosen von Fernsehsendern mit exakt demselben Vorsprung gewonnen wie der nun unterlegene Amtsinhaber Donald Trump vor vier Jahren.

Den Berechnungen zufolge kommt Biden auf 306 Wahlleute - deutlich mehr als die für einen Sieg erforderlichen 270. Im Streit um die Wahl steigt indes der Druck auf Trump, der das Resultat nicht anerkennen will.

Mehrere US-Behörden wiesen von ihm verbreitete Gerüchte über Wahlfälschung zurück und sprachen von der sichersten Abstimmung der US-Geschichte.

Die Sender CNN, NBC, ABC und CBS prognostizierten am Freitag, dass der Demokrat Biden den Bundesstaat Georgia gewonnen habe und der Republikaner Trump den Bundesstaat North Carolina. Das waren die letzten beiden Bundesstaaten, in denen noch kein Sieger bei der Wahl vom Dienstag vergangener Woche ausgerufen worden war.

Georgia war bei der Wahl 2016 noch an Trump gegangen. Zuletzt hatten sich die Demokraten den Bundesstaat 1992 mit Bill Clinton sichern können.

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Trump hatte die Wahl 2016 exakt mit Bidens jetzigem prognostizierten Ergebnis gegen seine damalige Konkurrentin Hillary Clinton gewonnen: Er kam damals auf 306 Wahlleute, Clinton auf 232. Trump kommt nach den Prognosen der Sender jetzt ebenfalls auf 232. Er hatte 2016 von einem „Erdrutschsieg“ gesprochen, obwohl er zwar auf die meisten Wahlleute in den Bundesstaaten, landesweit aber auf knapp drei Millionen weniger Wählerstimmen als Clinton gekommen war.

Bei den landesweiten Wählerstimmen liegt Biden mehr als fünf Millionen vor Trump: Der Demokrat kommt demnach auf knapp 78 Millionen Stimmen (50,8 Prozent), der Republikaner auf 72,7 Millionen (47,5 Prozent). Der US-Präsident wird nur indirekt vom Volk gewählt. Die Stimmen der Wähler entscheiden über die Zusammensetzung des Wahlkollegiums, das den Präsidenten dann im Dezember wählt. Für einen Sieg braucht ein Kandidat die Mehrheit der 538 Wahlleute.

Trump weigert sich bislang, seine Niederlage einzuräumen, und stellt sich als Opfer massiven Wahlbetrugs dar. Trumps Anwälte haben Klagen in mehreren Bundesstaaten angestrengt, darin jedoch keine Belege für großangelegte Wahlfälschungen oder Fehler geliefert. Mehrere US-Behörden hatten am Donnerstag mitgeteilt, die Wahl am 3. November sei die sicherste in der amerikanischen Geschichte gewesen.

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