zum Hauptinhalt

Politik: Sicherheit der Castoren falsch berechnet Umweltministerium gibt Fehler zu

Berlin. Eine Woche vor dem bislang größten Atommülltransport in das Zwischenlager Gorleben hat das Bundesumweltministerium Berechnungsfehler bei der Bruchfestigkeit von Castor-Behältern eingeräumt.

Berlin. Eine Woche vor dem bislang größten Atommülltransport in das Zwischenlager Gorleben hat das Bundesumweltministerium Berechnungsfehler bei der Bruchfestigkeit von Castor-Behältern eingeräumt. „Die Fehler sind ärgerlich und auch zu kritisieren“, sagte Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesumweltministerium am Mittwoch in Berlin. „Die Sicherheit des Transports ist gleichwohl nachgewiesen.“

Umweltverbände und Bürgerinitiativen hatten bemängelt, dass die Glaskokillen – die Behältnisse, in denen der Atommüll gelagert wird – beim Transport möglicherweise nicht einmal einen Sturz aus einem Meter Höhe aushalten würden, ohne dass Radioaktivität frei werde. Tatsächlich sind bei der Störfallberechnung in der Bundesanstalt für Materialforschung falsche Daten eingegeben worden. Neue Berechnungen mit den richtigen Zahlen hätten allerdings ergeben, dass auch bei falscher Bedienung eines Umladekrans kein Sicherheitsrisiko bestehe, sagte Baake. Im Übrigen sei nicht das Umwelt-, sondern das Bundesverkehrsministerium für die Transportsicherheit verantwortlich.

Atom- und Globalisierungsgegner haben gegen den Transport der zwölf Castoren am kommenden Montag bereits Proteste angekündigt. Bei der Auftaktkundgebung am Samstag werden etwa 3000 Demonstranten erwartet. Die Polizei, die diesmal mit „wesentlich weniger“ Beamten im Einsatz sein will, rechnet damit, dass es „nicht mehr die Militanz der vergangenen Jahre“ geben werde.

Constanze von Bullion

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false