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Sicherheitsabkommen: Irak: Abzug der US-Truppen bis 2011

Irak und die USA sollen einen Truppenabzug in drei Jahren vereinbart haben. Das Sicherheitsabkommen der beiden Länder sieht nach irakischen Angaben einen Abzug der US-Streitkräfte bis Ende 2011 vor - doch der amerikanische Rückzug bleibt nach US-Medienberichten auch weiterhin von der Sicherheitslage abhängig.

Die USA und der Irak sollen sich in ihren Verhandlungen über ein langfristiges Sicherheitsabkommen auf den Abzug der amerikanischen Truppen vor Ende 2011 geeinigt haben. Der irakische Chefunterhändler Mohammed el Hadsch Hammud sagte am Freitag in Bagdad, dieser in den Verhandlungen vereinbarte Zeitpunkt müsse nun von den höchsten irakischen Regierungsstellen geprüft werden.

Die US-Zeitung "Washington Post" wies am Freitag jedoch darauf hin, dass der Abzug letztlich doch davon abhängig gemacht werden soll, ob die Sicherheitslage in drei Jahren das erlaubt. Der irakische Regierungssprecher Ali al-Dabbagh sagte nach Angaben des Senders Al-Arabija, es gehe ohnehin nur um Soldaten, die an Kampfeinsätzen beteiligt seien und nicht um Einheiten, die zur Unterstützung der irakischen Sicherheitskräfte im Land bleiben sollten.

Pentagon will in Irak Schwerpunkt auf Ausbildung legen

Für die irakische Regierung ist es wichtig, dass in dem Abkommen zumindest ein Datum für den Abzug der Truppen genannt wird, weil der Entwurf sonst möglicherweise vom Parlament zu Fall gebracht werden könnte. US-Außenministerin Condoleezza Rice und der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki hatten am Donnerstag in Bagdad über die Einzelheiten des Abkommens diskutiert, das ursprünglich bereits Ende Juli hätte unterzeichnet werden sollen.

Am Donnerstag hatte ein Sprecher des Pentagon in Washington mit Bezug auf die Verhandlungen gesagt, bereits im Juni 2009 könne der Rückzug der US-Soldaten aus Städten im Irak beginnen. Ziel sei es, die sichtbare Präsenz der US-Soldaten in Städten aufzugeben und stattdessen den Schwerpunkt auf die Ausbildung der irakischen Streitkräfte an Stützpunkten zu legen. (jam/dpa/AFP)

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