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Politik: Sicherheitsbericht: Waffenschein für Gaspistolen

Die Bundesregierung will das Waffenrecht verschärfen und hat einen entsprechenden Gesetzentwurf am Mittwoch im Kabinett beschlossen. So dürfen Bürger, die zu einer mindestens einjährigen Haftstrafe verurteilt wurden, generell keine Waffen mehr besitzen.

Die Bundesregierung will das Waffenrecht verschärfen und hat einen entsprechenden Gesetzentwurf am Mittwoch im Kabinett beschlossen. So dürfen Bürger, die zu einer mindestens einjährigen Haftstrafe verurteilt wurden, generell keine Waffen mehr besitzen. Auch wer Mitglied ist in einem verbotenen Verein oder einer verfassungswidrig erklärten Partei, soll künftig waffenfrei bleiben. Generell darf niemand Waffen tragen, dessen Verhalten "Zweifel an der Rechtstreue" oder am sorgfältigen Umgang mit der Waffe erkennen lässt. Oberste Priorität des Waffengesetzes sei der bessere Schutz der Bevölkerung, sagte Innenminister Otto Schily (SPD). Zurzeit sind rund 7,3 Millionen Waffen in Deutschland legal im Umlauf. 2,3 Millionen Bürger besitzen einen Waffenschein. Neu wird im Entwurf auch ein "kleiner Waffenschein" sein, der zum Besitz von Gas- und Schreckschusswaffen zur Selbstverteidigung berechtigt. Künftige Besitzer müssen über 18 Jahre alt sein und eine "behördliche Erlaubnis" einholen. Wurfsterne und gefährliche Messer werden komplett verboten. Das neue Gesetz verbessere die Rechtssicherheit aller Beteiligten, vor allem auch zu Gunsten der Jäger und Schützen, sagte Schily.

mfk

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