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Condoleeza Rice

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Sicherheitspolitik: Condoleezza Rice nennt Iran größte Gefahr für den Nahen Osten

Einen Tag vor Beginn ihrer Nahost-Reise bezeichnet US-Außenministerin Rice Iran als die größte Bedrohung für die Region. Zugleich ruft sie die iranische Führung auf, alle Provokationen zu unterlassen.

Obwohl die Atomkrise zwischen dem Westen und Iran beigelegt wurde, scheint keine Entspannung in Sicht. Die jüngsten Verstimmungen wurden durch die militärischen Muskelspiele beider Staaten im Persischen Golf hervorgerufen.

Nach dem Aneinandergeraten von US-Kriegsschiffen und iranischen Schnellbooten hat US-Außenministerin Condoleezza Rice gewarnt, Iran müsse seine Provokationen beenden. Rice warf der Führung in Teheran vor, den Terrorismus im Libanon und in den Palästinensergebieten zu unterstützen und schwache Demokratien zu destabilisieren. "Die Welt macht einen großen Fehler, wenn sie glaubt, dass Iran keine Gefahr darstellt", sagte Rice.

Die USA sehen vitale Interessen gefährdet

Die USA werden nach den Worten von Rice ihre Interessen und die ihrer Verbündeten in der Region verteidigen. Dies betreffe sowohl die Sicherheit und Verteidigung Israels als auch die der arabischen Golfstaaten. "Die USA nehmen ihre Verpflichtungen und ihre Verantwortung sehr, sehr ernst", sagte sie.

Zuvor hatte US-Verteidigungsminister Robert Gates den Zwischenfall in der Straße von Hormus "besorgniserregend" genannt. Nach seinen Angaben hatte es in den vergangenen Monaten zwei oder drei ähnliche Vorfälle gegeben, allerdings "nicht ganz so dramatische". Die Interessen der USA sind vor allem ökonomischer Natur. Rund ein Viertel des weltweit geförderten Rohöls wird über die Straße von Hormus transportiert, sie ist damit eine der wichtigsten Transitrouten für Öl. (ml/dpa)

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