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Zimbabwe

© AFP

Simbabwe: Opposition erwartet Gewaltwelle

Mit dem von der Opposition ausgerufenen Generalstreik steuert die Kraftprobe zwischen der Regierung in Simbabwe und der Opposition auf einen neuen Höhepunkt zu. Die Opposition will mit dem landesweiten Generalstreiks die Bekanntgabe der Ergebnisse der Wahl vom 29. März erzwingen.

Simbabwe kommt nicht zur Ruhe. Nach dem chaotischen Verlauf der Präsidentschaftswahlen hat die Opposition zum Generalstreik aufgerufen. Internationale Beobachter und selbst der Oppositionsführer Tendai Biti befürchten Gewaltausbrüche in dem ostafrikanischen Land.

"Simbabwe befindet sich de facto unter Kriegsrecht. Wir erwarten eine massive Welle der Gewalt", sagte der Generalsekretär der Bewegung für demokratischen Wandel (MDC), Tendai Biti. Er rief die Bevölkerung auf, angesichts der auf den Straßen patrouillierenden Sicherheitskräfte zu Hause zu bleiben.

Bewohner Simbabwes von Streiks überrascht

Bislang ist der von der Opposition ausgerufene Generalstreik jedoch schleppend angelaufen. Die meisten Geschäfte in der Hauptstadt Harare waren normal geöffnet. In den Supermärkten und Banken bildeten sich lange Schlangen von Kunden, die sich mit Lebensmitteln und Geld versorgen wollten. Einige Geschäfte öffneten verspätet.

Viele Einwohner der Hauptstadt wussten offenbar gar nichts von dem Generalstreik. Polizisten waren in der Innenstadt und einigen Außenbezirken verstärkt präsent. Sie errichteten Sperren auf den Straßen zum Zentrum auf. Die Behörden haben alle politischen Kundgebungen verboten.

Opposition will keine Stichwahl

Die Bewegung für einen demokratischen Wandel (MDC) des Oppositionsführers Morgan Tsvangirai hatte am Montag zu einem unbefristeten Streik aufgerufen, nachdem das Oberste Gericht in Simbabwe den Antrag der Opposition auf sofortige Veröffentlichung des Ergebnisses der Präsidentenwahl vom 29. März abgelehnt hatte.

Biti bekräftigte, dass die MDC ihren Vorsitzenden Morgan Tsvangirai als Wahlsieger sehe und sich daher nicht an einer möglichen Stichwahl gegen den Präsidenten Robert Mugabe beteiligen werde.

Der Farmer-Verband CFU berichtete derweil, seit den Wahlen vom 29. März seien schon mehr als 120 Höfe im Besitz von Weißen von Mugabe-Anhängern besetzt worden. (iba/dpa/AFP)

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