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© AFP

Simbabwe: Tsvangirai-Vertrauter Bennett aus Haft entlassen

Simbabwes designierter Vize-Landwirtschaftsminister Roy Bennett ist nach einem Monat im Gefängnis gegen Kaution freigelassen worden. Er hat Schreckliches zu erzählen.

"Hinter diesen Mauern gibt es schwere Menschenrechtsverletzungen", kritisierte Bennett am Donnerstag nach seiner Entlassung in Mutare. Während seiner Haft seien fünf Menschen gestorben, deren Leichen tagelang nicht weggeräumt wurden. Die Situation in der Haftanstalt sei "erbärmlich".

Der Politiker wurde von Dutzenden MDC-Anhängern mit Applaus empfangen. Das Oberste Gericht hatte das Ende der Haft am Mittwoch gegen die Zahlung von umgerechnet 4000 Euro angeordnet. Zudem muss sich Bennett dreimal wöchentlich bei der Polizei melden. Er gehört der Bewegung für einen Demokratischen Wandel (MDC) von Ministerpräsident Morgan Tsvangirai an.

Am Tag von Tsvangirais Vereidigung am 13. Februar war der weiße Farmer unter dem Vorwurf des Hochverrats festgenommen worden. Tsvangirai setzt große Hoffnungen in Bennett, der zur Bewältigung der schweren Wirtschaftskrise in Simbabwe beitragen soll. Bennett ist Schatzmeister der früheren Oppositionspartei MDC. Er war im Zuge der Agrarreform 2003 enteignet worden. Erst im Januar war er aus Südafrika zurückgekehrt, wohin er vor drei Jahren aus Angst vor einer Festnahme wegen Beteiligung an einem angeblichen Mordkomplott gegen Präsident Robert Mugabe geflohen war. Die Vorwürfe konnten nie bewiesen werden. (mfa/AFP)

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