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Simbabwe: USA: Rücktritt von Mugabe ist "überfällig"

Der Druck auf Simbabwes Präsident Robert Mugabe wächst. US-Außenministerin Condoleezza Rice fordert den Rücktritt des Machthabers. Der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu spricht sogar von einer militärischen Lösung.

US-Außenministerin hat am Freitag den sofortigen Rücktritt von Simbabwes Präsident Robert Mugabe verlangt. Sie sagte in Kopenhagen nach einem Gespräch mit dem dänischen Ministerpräsidenten Anders Fogh Rasmussen, der jüngste Ausbruch von Cholera in dem afrikanischen Land zeige, dass der Abgang Mugabes "längst überfällig" sei. Rice meinte weiter: "Es hat eine beschämende Wahl gegeben und danach eine beschämende Teilung der Macht. Jetzt erleben wir den humanitären Preis dafür."

Der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu hat sich für militärische Gewalt zum Sturz des simbabwischen Despoten Robert Mugabe ausgesprochen. Mugabe müsse auch angesichts der verheerenden Cholera-Epidemie in seinem Land endlich von der internationalen Gemeinschaft zum Rücktritt gezwungen werden, erklärte der anglikanische Erzbischof in einem Interview des niederländischen TV-Programms Nova. "Wir müssen das Leiden so vieler Menschen jetzt beenden", sagte der 77-jährige Tutu in der am späten Donnerstagabend ausgestrahlten Sendung.

Tutu: Staatengemeinschaft soll militärische Intervention vorbereiten

Sollte Mugabe (84) nicht freiwillig die Macht abgeben, müsse er vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt werden, erklärte der Erzbischof, der sich bislang eher für Bemühungen um eine diplomatische Lösung der Simbabwe-Krise ausgesprochen hatte. Die Lage sei so ernst, erklärte Tutu, dass die Afrikanische Union und die Gemeinschaft der südafrikanischen Staaten mit Unterstützung der Europäischen Union für den schlimmsten Fall eine militärische Intervention vorbereiten sollten. (ae/dpa)

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