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Politik: So etwas wie FreundschaftWie Politiker das Verhältnis bewerten

Berlin - Regierungs- und Oppositionspolitiker haben sich anlässlich der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel vor 40 Jahren positiv über das Verhältnis beider Länder geäußert. „Ich glaube, dass wir sehr gute Beziehungen zu Israel haben“, sagte der außenpolitische Sprecher der Union, Friedbert Pflüger.

Berlin - Regierungs- und Oppositionspolitiker haben sich anlässlich der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel vor 40 Jahren positiv über das Verhältnis beider Länder geäußert. „Ich glaube, dass wir sehr gute Beziehungen zu Israel haben“, sagte der außenpolitische Sprecher der Union, Friedbert Pflüger. Dazu gehörten auch politische Meinungsunterschiede.

Angesichts der Schuld, die Deutschland auf sich geladen habe, nannte der FDP-Politiker Werner Hoyer es „erstaunlich, dass so etwas wie Freundschaft entstehen konnte und Israel Vertrauen zu Deutschland hat“. Auch der SPD-Außenpolitiker Gernot Erler sprach von einem „stabilen Vertrauensverhältnis“, das auf politischen wie auf persönlich gewachsenen Beziehungen beruhe. Normalität sei aber nicht ganz möglich, weil sich die Kontakte „nie von der Vergangenheit trennen lassen“, sagte er. Ähnlich äußerte sich der Grüne Fritz Kuhn. „Die Beziehungen bleiben immer außergewöhnlich“, auch wenn sie in der Besonderheit durchaus routiniert geworden seien, sagte er.

Kuhn betonte die Rolle von Außenminister Joschka Fischer als Vermittler im Nahost-Friedensprozess. Er wies so Kritik des israelischen Vizepremiers Ehud Olmert zurück, der dem „Handelsblatt“ gesagt hatte, Deutschland werde seiner speziellen Verantwortung nicht gerecht und unterstütze Israel nicht ausreichend im Konflikt mit den Palästinensern. Fischer selbst stellte sich in der „Zeit“ vorbehaltlos hinter den Anspruch des jüdischen Staates auf militärische Überlegenheit über seine arabischen Nachbarn. Da die Existenz Israels von den Nachbarn „niemals wirklich anerkannt“ worden sei, habe das Land stets um seine Existenz kämpfen müssen. „Das erfordert militärische Überlegenheit.“

Nina Zimmermann

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