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Ein gestellte Szene, für viele aber die Realität. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich vor Einbrüchen während des Urlaubs schützen können.

© dpa

So machen Sie Ihr Heim sicher: Tipps zur Prävention in der Ferienzeit

Viele Menschen plagt während des Urlaubs die Angst, jemand könnte sich während der Abwesenheit an ihrem Hab und Gut vergreifen. Damit Sie die Urlaubszeit in Ruhe genießen können, hat der Tagesspiegel in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei einige Tipps für sichere Eigenheime und Wohnungen erstellt.

Wie kann man beruhigt in den Urlaub fahren ohne Angst vor Einbrechern im Heim zu haben? Der Tagesspiegel hat mit Kriminalhauptkommissar Georg von Strünck gesprochen. Er ist Leiter der Präventionsberatungsstelle der Berliner Polizei. Faustregel zur Vermeidung von Einbrüchen während des Urlaubs ist es immer, den Eindruck zu vermitteln, dass die Besitzer noch da sind. Bei Kurztrips kann man das Radio laufen lassen. Eigentlich selbstverständlich aber trotzdem oft vergessen: Alle Fenster und Terrassentüren schließen! Ebenso kann man Nachbarn darum bitten, ihr Auto mal ab und zu in der Einfahrt zu parken.

Schlüsselbund nicht im Garten verstecken.

Jalousien und Rollläden sollten von außen nicht hochzuschieben sein. Ihre Bewegung an den Seiten- und Frontfenstern kann man mittels Zeitschaltuhr regeln. Bei Dunkelheit können automatisch regulierte Lampen den Eindruck von Anwesenheit vermitteln. Außerdem sollte der Briefkasten stets geleert werden. Das kann ein Freund oder Nachbarn, ansonsten auch ein Haushüter übernehmen. Für diesen Fall gibt es sogar einen Verband Deutscher Haushüter-Agenturen. Ob Freund, Nachbar oder Haushüter: jemand sollte den Ersatzschlüssel in Gewahrsam nehmen. Viele verstecken den Schlüssel im Garten. Das ist ein Fehler denn Täter finden ihn nach Erfahrung der Polizei in den meisten Fällen. Leitern, Müll- und Regentonnen oder ähnliches sollten während der Abwesenheit nach Möglichkeit in einem Schuppen verstaut werden, um so den Missbrauch der Geräte als Einstiegsmöglichkeiten zu verhindern.

Tresore besser in der Wand verankern

Wertgegenstände lassen sich in zertifizierten Safes oder Tresoren aufbewahren. Laut Polizei lohnt es sich, in hochwertige Modelle zu investieren. Dabei sollte man auf die unterschiedlichen Wertschutzgrade achten. Der Safe sollte immer an einer tragenden Wand, also in keinem Schrank oder ähnlichem angebracht sein. Wertgegenstände in einer Vorratsdose ins Gefrierfach zu legen ist eine eher umstrittene Methode. Laut Polizei sind solche eher ungewöhnlichen Verstecke bei Einbrechern mittlerweile bekannt.

Die Reise nicht auf dem Anrufbeantworter ankündigen

Auf dem Anrufbeantworter sollten Mieter oder Hausbesitzer ihre Abwesenheit während eines Urlaubes nicht erwähnen. Das bringt potenzielle Täter bei Testanrufen erst auf die Idee. Außerdem ist es empfehlenswert, keine Urlaubsbilder auf Facebook oder anderen Netzwerken hochzuladen oder die Reise dort anzukündigen. Das gilt umso mehr, wenn die eigene Seite für die Allgemeinheit einsehbar ist. 

Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle ist am Platz der Luftbrücke 5 in Tempelhof. Das Servicetelefon zur technischen Prävention hat die 4664 97 9999. Infos im Internet: www. berlin.de/polizei/praevention und www.polizei-beratung.de sowie unter www.k-einbruch.de

Antonia Tyrach, Annette Kögel

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