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Somalia: 22 Tote bei Anschlag in Mogadischu

Drei Minister der somalischen Übergangsregierung unter den Opfern in Hotel.

Mogadischu - Ein Selbstmordanschlag in Somalia hat am Donnerstag bis zu 22 Menschen das Leben gekostet, darunter drei Minister. Mindestens 40 Menschen wurden teils schwer verletzt. Unter den Toten sind zahlreiche Medizin-Studenten und Ärzte. Der Täter kam am Donnerstag in Frauenkleidung zur Examensfeier einer medizinischen Hochschule, die in einem festlich geschmückten Ballsaal eines Hotels in der Hauptstadt Mogadischu. Unter den Toten waren demnach viele Studenten und zwei Journalisten. Wie ein Regierungsvertreter sagte, kamen Gesundheitsminister Qamar Aden Ali, Bildungsminister Mohamed Abdullahi Waayel und der Minister für Hochschulbildung Ibrahim Hassan Addow ums Leben. Sportminister Suleyman Olad Roble wurde verletzt. Die Regierungsvertreter hatten nach Angaben eines Hotelangestellten an der Abschlussfeier für Medizinstudenten der Banadir-Universität in Mogadischu teilgenommen.

Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Wie ein Hotelangestellter sagte, war der Selbstmordattentäter unter den festlich gekleideten Gästen im Shamo-Hotel. Der Chef einer Nichtregierungsorganisation sagte, der Attentäter sei als Frau verkleidet gewesen.

Die international unterstützte Übergangsregierung von Präsident Sharif Sheikh Ahmed kontrolliert nur einen kleinen Teil des kriegszerstörten Mogadischu. Große Gebiete der Hauptstadt wie auch des Südens und im Zentrum des Landes sind in der Hand der radikalislamischen Shebab-Miliz, die sich offen zum Terrornetzwerk Al Qaida bekennt und die Übergangsregierung bekämpft.AFP

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