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Somalia: Hoffnung für entführtes UN-Schiff?

Nach der Kaperung eines Schiffs der Vereinten Nationen haben die US-geführten Anti-Terror-Streitkräfte ein Kriegsschiff vor die Nordostküste Somalias geschickt. Piraten hatten das Schiff am Sonntag in ihre Gewalt gebracht.

Nairobi - Seine Organisation stehe derzeit in engem Kontakt zu Somalias Übergangsregierung, um die schnellstmögliche Freigabe des Schiffs und der aus Sri Lanka und Kenia stammenden Besatzung zu erreichen, sagte Peter Goosens, Landesdirektor des Welternährungsprogramms (WFP) für Somalia. Die vom WFP gecharterte "MV Rozen" war am Sonntag gekapert worden. Die Piraten ankerten der Sprecherin zufolge vor dem Hafen von Bargal, der zur halbautonomen Region Puntland im Nordosten Somalias zählt.

Die Organisation warnte vor einer weiteren Verschlimmerung der bereits schwierigen humanitären Lage im Land. An Bord des am Sonntag entführten Schiffes sind zwölf Besatzungsmitglieder. "WFP macht sich große Sorgen über die Sicherheit der Besatzung und des Schiffs", sagte Goossens. "Solche Akte der Piraterie können die Nahrungsmittelhilfe für die Bedürftigen in Somalia unterminieren und damit die schwierige humanitäre Lage noch weiter verschlechtern."

Bereits Anfang letzten Jahres war die MV Rozen einem Entführungsversuch in somalischen Gewässern nur knapp entkommen. Ihr Schwesterschiff MV Semlow wurde im Juni 2005 entführt und mehr als 100 Tage in somalischen Gewässern festgehalten. Ein weiteres Schiff wurde im Oktober 2005 gekidnappt. Nach den Entführungen musste WFP zeitweise seine Nahrungsmittelhilfe zur See einstellen. In 2006 gelang es der Organisation jedoch, rund 78.000 Tonnen Nahrungsmittelhilfe an 1,4 Millionen von Dürren und Flutwellen betroffene Somalis zu liefern. Auch während der heftigsten Kampfphase zwischen den Truppen der Übergangsregierung und der "Union of Islamic Courts" Ende vergangenen Jahres konnten die Lieferungen aufrecht erhalten werden. (tso/AFP/WFP)

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