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Somalia: Piraten entführen erneut französisches Boot

In nur wenigen Monaten wurden sieben Schiffe vor Somalia entführt. Jetzt haben Piraten erneut ein französisches Boot in ihre Gewalt gebracht. Auch ein deutsches Schiff wird noch vermisst.

Piraten vor der Küste Somalias haben erneut ein französisches Boot mit mehreren Menschen an Bord in ihre Gewalt gebracht. An Bord des Segelschiffes seien zwei Franzosen gewesen, teilte das Außenministerium in Paris am Mittwoch mit. Frankreich habe seine Botschaften in der Region eingeschaltet, um eine baldmögliche Freilassung der Geiseln zu erreichen. Außenminister Bernard Kouchner berief zudem einen Krisenstab ein. Paris wies erneut auf die Reisewarnung für Segler für den Golf von Aden hin.

Ein Minister der Regierung der halb-autonomen Region Puntland hatte zuvor gesagt, ihm lägen glaubhafte Informationen vor, dass eine kleine französische Yacht im Golf von Aden gekapert worden sei. Das Boot mit mehreren Menschen an Bord sei in Richtung des Küstendorfes Eyl unterwegs. Eyl liegt rund 400 Kilometer südöstlich des Ortes Bosasso, den Piraten gerne als Stützpunkt benutzen. Wann das Boot überfallen wurde, konnte der Minister nicht sagen.

Die Gewässer vor Somalia gehören zu den gefährlichsten der Welt. Seit Ende Juli wurden hier acht Schiffe von Piraten entführt. Seit zwei Wochen wird ein deutsches Frachtschiff vermisst. Nach Angaben des Auswärtigen Amts handelt es sich um ein Schiff einer deutschen Reederei, das aber unter der Flagge von Antigua und Barbuda unterwegs war. Deutsche Staatsangehörige waren demnach nicht an Bord. Anfang April hatte die Entführung der französischen Luxus-Segelyacht "Le Ponant" vor der Küste Somalias für Aufsehen gesorgt. Die Seeräuber hatten ihre Geiseln und die Yacht eine Woche später gegen ein Lösegeld des Reeders von rund 1,3 Millionen Euro freigelassen. (dw/AFP)

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