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Somalia: Uno warnt vor humanitärer Katastrophe

Bei neuen Gefechten zwischen islamistischen Kämpfern und äthiopischen Streitkräften sind in Mogadischu mindestens neun Menschen getötet worden. Schüsse auf Hilfstransporte verschlimmern die Lage.

Mogadischu/Genf - Augenzeugen berichteten zudem von zwölf Verletzten bei den Gefechten in der somalischen Hauptstadt. Acht Menschen kamen den Angaben zufolge ums Leben, als ein Mörser-Geschütz in einer Bushaltestelle im Süden Mogadischus einschlug. Ein weiterer Zivilist sei im Bezirk Fagah im Norden der Stadt getötet worden.

Die Vereinten Nationen warnten vor einer humanitären Katastrophe in Somalia. Wenn die Gefechte nicht aufhörten und der Weg für Hilfsgüter vor allem um Mogadischu herum nicht frei gemacht werde, werde sich die humanitäre Krise sehr bald in eine Katastrophe verwandeln, sagte der UN-Hilfskoordinator in Somalia, Eric Laroche, vor Journalisten in Genf. Regierungstruppen blockierten Lieferungen zu Tausenden von Flüchtlingen, auf Flugzeuge der Vereinten Nationen werde geschossen und eine Cholera- oder Durchfall-Epidemie ergreife das Land, sagte Laroche.

Seit Anfang des Jahres liefern sich islamistische Milizen und äthiopische Streitkräfte in Mogadischu immer wieder schwere Gefechte. Nach UN-Angaben flohen allein in den vergangenen zwei Monaten 124.000 Menschen aus der somalischen Hauptstadt. Die Uno will in den kommenden sechs Monaten Hilfsgüter an rund eine Million Menschen verteilen. (tso/AFP)

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