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Sorge vor Altersarmut: DGB fordert Kurswechsel in Rentenpolitik

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine veränderte Rentenpolitik. Der DGB werde das Wahljahr nutzen, um die Parteien mit dem Thema Alterssicherung zu konfrontieren, sagte die DGB-Rentenexpertin, Annelie Buntenbach, auf einer Regionalkonferenz.

Bochum - Die Sorge vor Armut berühre die Menschen bundesweit. Die Veranstaltung mit rund 2000 Teilnehmern war Teil der DGB-Kampagne „Rente muss zum Leben reichen“. Buntenbach forderte die Rücknahme von Leistungskürzungen in der gesetzlichen Rentenversicherung. „Dabei geht es nicht allein um die Senkung des Rentenniveaus, sondern auch um die Streichung von Ausbildungszeiten oder die schlechtere Absicherung bei Arbeitslosigkeit und niedrigen Einkommen“, sagte sie. Viele Beschäftigte im Niedriglohnsektor verdienten so wenig, dass sie überhaupt keine Möglichkeit hätten, ausreichend für das Alter vorzusorgen. Schon jetzt kämen viele Rentner kaum über die Runden.

Der Vorsitzende der Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt (BAU), Klaus Wiesehügel, bezeichnete die von der Bundesregierung angekündigte Rentenerhöhung als „Wahlkampfmanöver“. „Die im Vergleich zu den Vorjahren hohe Rentensteigerung in diesem Jahr bleibt ein durchsichtiges Wahlkampfmanöver, solange nichts gegen den langfristig drohenden Anstieg der Altersarmut getan wird“, sagte Wiesehügel. Der IG-BAU-Chef forderte, dass insbesondere Erwerbsgeminderte, prekär Beschäftigte und Bezieher niedriger Einkommen künftig besser vor Altersarmut geschützt werden. Außerdem müsse die „Rente mit 67“ wieder rückgängig gemacht werden. „Die Renten steigen nur kurzfristig. Was bleibt, ist die Angst vor Altersarmut.“ ddp

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