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Politik: Sowjet-Hymne: Neuer Text vom alten Dichter

Der Dichter Sergej Michalkow soll nach Empfehlung eines von Präsident Wladimir Putin eingesetzten Komitees erneut Verfasser des Textes für eine russische Nationalhymne werden. Es wählte aus Dutzenden von Vorschlägen den Text des 87-jährigen Schriftstellers aus, der bereits bei zwei Fassungen der sowjetischen Hymnen als Ko-Autor mitwirkte.

Der Dichter Sergej Michalkow soll nach Empfehlung eines von Präsident Wladimir Putin eingesetzten Komitees erneut Verfasser des Textes für eine russische Nationalhymne werden. Es wählte aus Dutzenden von Vorschlägen den Text des 87-jährigen Schriftstellers aus, der bereits bei zwei Fassungen der sowjetischen Hymnen als Ko-Autor mitwirkte. Am Dienstaghatte Putin das Gesetz unterzeichnet, mit dem die Melodie der Sowjethymne wieder zur offiziellen Hymne wurde. Bei ihm liegt die letzte Entscheidung über den Text.

Der neue Text wurde zunächst nicht veröffentlicht. Der Duma-Abgeordnete Waleri Grebennikow deutete aber an, dass Michalkows Entwurf "patriotisch, lyrisch und ein wenig träumerisch" ausgefallen sei. "Wir hoffen, dass der Präsident unserer Empfehlung folgt und wir bereits Silvester die neue Hymne hören werden", sagte Grebennikow. Nach seinen Angaben änderte Michalkow seinen abgelehnten ersten Vorschlag weitgehend ab, der mit den Worten begann: "Seine mächtigen Schwingen ausbreitend setzt der russische Adler seinen Flug fort." Michalkow änderte im Zuge der Entstalinisierung auch die ursprünglich Lenin und Stalin verherrlichende Hymne ab, so dass der Diktator nach seinem Tod nicht mehr erwähnt wurde. Putins Vorgänger Boris Jelzin hatte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion deren Hymne und andere Symbole abgeschafft. Als Hymne diente eine komplexe Melodie des Komponisten Michail Glinka aus dem 19. Jahrhundert.

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