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Wer zu wenig Arbeitslosengeld bekommt, muss mit Hartz IV aufstocken.

© dpa

Sozialleistungen: Arbeitslosengeld reicht vielen nicht zum Leben

Vielen Arbeitslosen reichen die Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung nicht zum Überleben. Sie sind deshalb zusätzlich auf Hartz IV angewiesen. Überwiegend handelt es sich dabei sich um geringqualifizierte Beschäftigte.

Jeder zehnte Bezieher von Arbeitslosengeld I kommt ohne zusätzliche Hartz-IV-Leistungen nicht über die Runden. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete unter Berufung auf die Bundesagentur für Arbeit, im vergangenen November seien dies 75.000 Arbeitslose gewesen.

Diese Parallelbezieher erhielten dem Blatt zufolge im Schnitt 511,79 Euro im Monat aus der Arbeitslosenversicherung. Weil sie ihr Existenzminimum damit nicht sichern könnten, stockten sie ihr Arbeitslosengeld I mit durchschnittlich 318,05 Euro an Hartz-IV-Leistungen aus der staatlichen Grundsicherung auf. Das durchschnittliche Arbeitslosengeld belief sich im Januar 2012 auf 825 Euro.

Bei den Aufstockern handele es sich überwiegend um geringqualifizierte Beschäftigte, die aus eher gering entlohnten Arbeitsverhältnissen kämen, sagte eine Agentursprecherin. Der Anteil der Aufstocker an den Empfängern von Arbeitslosengeld I ist der Zeitung zufolge seit 2009 leicht zurückgegangen. 2011 lag er bei 9,9 Prozent. 2008 und 2009 war er mit elf beziehungsweise 10,6 Prozent etwas höher. „Dies liegt daran, dass in der Krise Geringqualifizierte verstärkt entlassen wurden“, sagte die Sprecherin.

(dapd)

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