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Sozialpolitik: SPD plant Gipfel gegen Kinderarmut

Die SPD will auf einem "Kindergipfel" über Maßnahmen gegen Kinderarmut beraten. Abhilfe könnten zum Beispiel ein "Schulstarter-Paket" sowie eine Überprüfung der Kinderbedarfssätze bei Hartz IV schaffen.

"Wir sehen uns durch den neuen Armutsbericht der Bundesregierung in unserer Auffassung bestätigt, dass Kinderarmut die zentrale Herausforderung der nächsten Zeit ist", sagte SPD-Vorstandsmitglied Wolfgang Jüttner der "Passauer Neue Presse". An dem Treffen am 16. Juni in Berlin sollen auch Spitzenvertreter von Kommunen und Wohlfahrtsverbänden teilnehmen. Angedachte Maßnahmen sind ein "Schulstarter-Paket" und eine Überprüfung der Kinderbedarfssätze bei Hartz IV. Außerdem müssten die Bildungschancen von Kindern  verbessert werden.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) forderte ein Gutscheinmodell bei der Kinderbetreuung. "Wer eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf will, muss diese unnötigen Hemmnisse abbauen. Kitazuschüsse müssen unabhängig vom Wohnort der Eltern gezahlt werden", sagte DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun der Zeitung.

Von der Leyen: Mehr Geld für Kinderreiche

Kinderarmut ist auch ein Thema des 97. Deutschen Katholikentages, der am Mittwoch in Osnabrück beginnt. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) fordert mehr finanzielle Förderung für Eltern und günstigere Bedingungen beim Wiedereinstieg in den Beruf. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) kündigte vor Beginn der fünftägigen Veranstaltung in Osnabrück an, für ein höheres Kindergeld für Kinderreiche streiten zu wollen. Vorstöße gegen Kinderarmut kamen auch vom Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen und von Hannovers evangelischer Landesbischöfin Margot Käßmann. (küs/AFP/dpa)

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