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Spanien: Treffen zwischen Madrid und der Eta

Vertreter der spanischen Regierung und der baskischen Untergrundorganisation Eta sind Medienberichten zufolge vergangene Woche erstmals zu einem offiziellen Treffen zusammengekommen.

Madrid - Das Gespräch über eine Wiederbelebung des festgefahrenen Friedensprozesses habe in einem "europäischen Land" stattgefunden, berichtete die baskische Tageszeitung "El Correo Vasco". Auch der Sender Radio Cadena Ser meldete unter Berufung auf Regierungskreise, es habe ein erstes Treffen gegeben. Offiziell wurden die Angaben zunächst nicht bestätigt.

Ein solches Treffen wird von Beobachtern dahingehend gewertet, dass der von dem sozialistischen Regierungschef José Luis Rodriguez Zapatero angestoßene Friedensprozess tatsächlich begonnen hätte. Laut "El Correo Vasco" verlief das Treffen ermutigend für Madrid, da die Eta keinen Bruch ihrer im März verkündeten Waffenruhe angedroht habe. Nachdem Zapatero über die Ergebnisse des Gesprächs informiert worden sei, habe er beschlossen, am Freitag mit dem konservativen Oppositionsführer Mariano Rajoy zusammenzukommen.

Der von den Sozialisten angestrebte Friedensprozess ist in Spanien umstritten. Die Eta kämpfte seit fast vier Jahrzehnten gewaltsam gegen die Zentralregierung in Madrid und für die Unabhängigkeit des Baskenlandes; dabei kamen etwa 850 Menschen ums Leben. Allerdings verübte die Organisation seit 2003 kein tödliches Attentat mehr. Im März erklärte sie einen «dauerhaften Waffenstillstand». (tso/AFP)

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