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Politik: SPD-Affäre: Kirche und Partei - Der junge Kölner SPD-Chef Ott zweifelt an der Politik

Der junge Kölner Unterbezirksführer Jochen Ott zeigt Nerven. Er galt bisher als sauberer Hoffnungsträger für die von der Spendenaffäre gebeutelte Sozialdemokratie .

Der junge Kölner Unterbezirksführer Jochen Ott zeigt Nerven. Er galt bisher als sauberer Hoffnungsträger für die von der Spendenaffäre gebeutelte Sozialdemokratie . Doch nun hat er sich einige Bemerkungen erlaubt, deren Sprengkraft er erheblich unterschätzt hatte.

"Ich bin persönlich der Meinung, dass man aus der Kirche und aus der Partei nicht ausgeschlossen werden kann". Natürlich war den Parteistrategen in Berlin nicht verborgen geblieben, dass es in der Kölner SPD heftige Attacken gegen die neue Parteiführung um Ott und seinen ebenfalls jugendlichen Schatzmeister Martin Börschel gab. Seit die Schmude-Kommission auch vor großen Namen wie dem ehemaligen Oberbürgermeister Norbert Burger keinen Respekt gezeigt und ihn wie 15 andere Politiker vor das Parteigericht gebracht hat, beschlichen Ott Zweifel am harten Weg. "Ich mache mir Gedanken, ob ich weiter Politik machen möchte." Ott stellte sich die Frage, wer überhaupt noch übrig bleiben könnte, wenn alle Ordnungsverfahren mit Parteiausschlüssen beendet werden sollten, an diesem Punkt verließ ihn die Kraft.

jz

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