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Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD).

© dpa

SPD-Chef zur Alternative für Deutschland: Sigmar Gabriel wirft AfD sprachliche Nähe zur NSDAP vor

SPD-Chef Sigmar Gabriel positioniert sich klar gegen die AfD - und zieht sogar einen Vergleich zur Nazi-Zeit.

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat der rechtspopulistischen AfD eine sprachliche Nähe zum Nationalsozialismus vorgeworfen. Der Vizekanzler sagte am Freitag in Berlin, die neue Rechte mit der AfD an der Spitze zündele an der Demokratie: "Wer demokratisch gewählte Politiker des Hochverrats anklagt, sie als Systemparteien und Journalisten als Lügenpresse beschimpft und bedroht, der ist ganz nahe an der Sprache der Feinde der Demokratie, der Nazis der 20er und 30er-Jahre." So rufe die AfD zum Beispiel auch dazu auf, die Todesstrafe wieder einzuführen, damit man Regierungsmitglieder "an die Wand stellen" könne.

"Wir stehen ganz sicher nicht vor Weimar, Deutschland ist eine stabile Demokratie", sagte Gabriel. Man erlebe aber derzeit Debatten, die mit alarmierender Unversöhnlichkeit geführt würden, "persönlich verletzend und mit Drohungen selbst für Leib und Leben". Selten habe es so viele Brandanschläge und Attacken gegen Ausländer gegeben. "Es gibt dafür inzwischen auch eine politische Kraft, die versucht, sich zum parlamentarischen Arm dieser rassistischen Auseinandersetzung zu entwickeln, die AfD."

In Umfragen ist die AfD inzwischen drittstärkste Partei hinter Union und SPD.

Gabriel hatte sich zuletzt dafür ausgesprochen, die AfD vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Wer auf die Idee komme, auf Flüchtlinge an der Grenze zu schießen, zeige, wie weit er inzwischen entfernt sei von der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, sagte er. AfD-Chefin Frauke Petry hatte den Einsatz von Schusswaffen an der deutschen Grenze als Ultima Ratio bei illegalen Grenzübertritten von Flüchtlingen bezeichnet. (rtr)

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