zum Hauptinhalt
Die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken kann sich kostenlose Nachhilfe für Schüler vorstellen.

© Imago/Janine Schmitz

SPD-Chefin vor Bildungsgipfel: Esken schlägt kostenlose Nachhilfe für Schüler vor

Die SPD-Vorsitzende Esken setzt sich für flächendeckenden digitalen Unterricht ein. Darüber berät sie am Montag unter anderem mit Bundeskanzlerin Merkel.

SPD-Chefin Saskia Esken hat angesichts der Corona-Pandemie kostenlose Nachhilfe für benachteiligte Schülerinnen und Schüler ins Gespräch gebracht.

„Warum eröffnen wir den Schüler*innen nicht ein Abonnement auf einer qualitätsgeprüften Nachhilfeplattform?“, sagte die Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Kosten könnten nach Eskens Worten mit dem Geld aufgefangen werden, das für jetzt ausfallende Fahrten ins Schullandheim vorgesehen gewesen sei.

Esken ist nicht nur SPD-Vorsitzende, sondern auch Digitalexpertin und Mitglied des Koalitionsausschusses, der im August ein Sonderprogramm zur Digitalisierung der Schulen beschlossen hat.

„Wir müssen die Nachteile, die gerade sozial benachteiligten Familien und ihren Kindern aus der Pandemiebewältigung entstehen, so gering wie möglich halten und so weit wie möglich ausgleichen“, betonte Esken.

Esken berät am Montag auch mit Bundeskanzlerin Merkel

Bildungsgerechtigkeit bedeute in diesen Zeiten auch, dass Unterricht durchgehend und flächendeckend angeboten werde. Zudem müssten Kinder und Jugendliche, die etwa wegen Vorerkrankungen oder Quarantäne nicht am Präsenzunterricht teilnehmen könnten, technisch vernünftig ausgestattet werden.

Dafür müssten Bund und Länder mit vereinten Kräften arbeiten. Schulen dürfen bei der lang verschleppten Digitalisierung nicht alleingelassen werden. Esken soll an diesem Montag an Beratungen der Landes-Bildungsminister mit Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) im Kanzleramt teilnehmen. Es dürfte vor allem wieder um die technische Ausstattung und Digitalisierung der Schulen gehen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Samstag in ihrem Video-Podcast, dass die Digitalisierung „mit Hochdruck“ vorangetrieben werden müsse. „Wir brauchen sie als eine unverzichtbare Ergänzung zum Präsenzunterricht“.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

[Wenn Sie die wichtigsten Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere runderneuerte App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Der Bund unterstütze die Länder mit massiven Investitionen, sagte Merkel. Allein innerhalb des Digitalpaktes Schule fördere er mit insgesamt sechs Milliarden Euro den Aufbau digitaler Lern- und Infrastrukturen an den allgemeinbildenden und den beruflichen Schulen.

Merkel zeigte sich erfreut darüber, dass an den Schulen wieder Präsenzunterricht stattfindet. „Ich bin sehr froh, dass die Schulen nach den Sommerferien den Präsenzbetrieb wieder aufgenommen haben, auch wenn der Alltag unter Corona-Bedingungen noch nicht wieder so ist wie vorher“, sagte die Kanzlerin.

Die amtierende Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK), die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD), versicherte mit Blick auf das Gespräch am Montag, Bund und Länder würden „in der besonderen Situation der Corona-Pandemie ihre gemeinsame Verantwortung für die Weiterentwicklung der Digitalisierung unserer Schulen wahrnehmen“. Sie arbeiteten derzeit mit Hochdruck daran, „noch offene Fragen in den geplanten Zusatzvereinbarungen zum Digitalpakt schnellstmöglich zu klären“. (dpa, AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false