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Peer Steinbrück (SPD) will seine Nebeneinkünfte offenlegen.

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SPD-Kanzlerkandidat: Nebeneinkünfte: Peer Steinbrück erhielt angeblich 1,25 Millionen

Nach dem Wirbel um seine Honorarvorträge will Peer Steinbrück durch einen Wirtschaftsprüfer klären lassen, was er nebenberuflich verdient hat. Wer den Bundestagsabgeordneten als Redner buchen wollte, musste einem Pressebericht zufolge ziemlich tief in die Tasche greifen.

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück erhielt laut einem Pressebericht für seine zwischen 2009 und 2012 gehaltenen Vorträge ein Gesamthonorar von 1,25 Millionen Euro. Das hat nach Informationen der „Bild“-Zeitung vom Montag ein Wirtschaftsprüfer auf Wunsch des Ex-Finanzministers in den vergangenen Wochen ermittelt.

Danach hat der Bundestagsabgeordnete Steinbrück in dieser Wahlperiode insgesamt 89 Honorarvorträge gehalten. Das höchste Honorar sei 25 000 Euro gewesen, das niedrigste 1000 Euro. Im gleichen Zeitraum habe Steinbrück weitere 237 Vorträge etwa in Schulen und bei gemeinnützigen Organisationen ohne Honorar gehalten.

Zudem habe Steinbrück auf verschiedenen Veranstaltungen von Industrieunternehmen auf Honorare verzichtet und dieses Geld auf direktem Wege sozialen Einrichtungen zukommen lassen. Im Durchschnitt erhielt Steinbrück danach für einen Vortrag 14 065 Euro Honorar. Davon seien ihm nach Steuerabzug 7314 Euro pro Auftritt geblieben.

Auch in der vergangenen Woche hielt der SPD-Kandidat wieder einen bezahlten Vortrag. Wie die “Bild am Sonntag“ berichtete, sprach Steinbrück am vergangenen Montag in Frankfurt vor rund 60 Aufsichtsräten deutscher Spitzenunternehmen. Zu dem bereits im Frühjahr mit Steinbrück vereinbarten Termin im Rahmen eines Dinners in einem Luxushotel habe die Unternehmensberatung Egon Zehnder International eingeladen. Nach seiner Ernennung zum Kanzlerkandidaten habe Steinbrück den Veranstalter gebeten, das Honorar an eine gemeinnützige Organisation zu spenden.

Bei der Veranstaltung in Frankfurt sparte der Ex-Finanzminister dem Zeitungsbericht zufolge nicht mit Kritik an den Anwesenden. Hohe Bonuszahlungen hätten “soziale Sprengkraft“. Die Anwesenden müssten sich selbst regulieren, bevor die Politik es tue, habe Steinbrück laut Teilnehmern gesagt. Ein Sprecher Steinbrücks widersprach der Darstellung, dieser habe sich kritisch über die von der SPD geforderte Frauenquote für Aufsichtsräte geäußert. Steinbrück habe “erklärt, dass er für die Einführung einer Frauenquote in Aufsichtsräten ist“, zitierte die “BamS“ einen Sprecher des Kanzlerkandidaten. (dpa/Reuters)

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