zum Hauptinhalt
müntefering

© dpa

SPD-Krise: CDU wünscht sich Müntefering zurück

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff hat sich für ein baldiges Comeback des ehemaligen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering ausgesprochen. Der CDU-Vize glaubt, dass die SPD dann ihre "Konfusion" beenden könne.

In der CDU gibt es den Wunsch nach einem politischen Comeback des ehemaligen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) würde eine Rückkehr des ehemaligen Vizekanzlers in die Bundespolitik begrüßen. "Wenn Franz Müntefering jetzt wieder stärker Einfluss auf die Politik nimmt, dann kann das der großen Koalition nur nutzen", sagte der CDU-Vize am Montag vor einer Sitzung des Präsidiums seiner Partei in Berlin. "Ich würde das außerordentlich begrüßen." Er glaube, dass dann auch die "Konfusion der Sozialdemokraten" zurückgehen könne.

SPD-Chef Kurt Beck hingegen warnt vor Spekulationen über ein politisches Comeback Münteferings. "Wir haben Kontakt miteinander", sagte Beck am Montag in Schwarze Pumpe (Brandenburg) auf die Frage nach der politischen Zukunft des 68-Jährigen. "Spekulationen sind aber völlig unangebracht." Das gelte besonders für die Zeit, wo jemand noch Trauer zu verarbeiten habe.

Nach Medienberichten will Müntefering im September seine Arbeit als Bundestagsabgeordneter wieder in vollem Umfang aufnehmen. Der SPD-Politiker hatte 2007 mit Ausnahme des Bundestagsmandats alle politischen Ämter aufgegeben, um seine todkranke Frau zu pflegen. Sie starb Ende Juli. Erst kürzlich hatte Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) gesagt, Müntefering fehle der SPD. (fg/ddp/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false