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SPD: Platzeck nach Hörsturz im Krankenhaus

Der SPD-Chef und brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck ist nach einem Hörsturz ins Krankenhaus gebracht worden. Platzeck nahm deshalb nicht an der Koalitionsspitzenrunde zur Gesundheitsreform in Berlin teil.

Berlin - Dies teilte die SPD am Abend mit. Alle Termine des SPD-Vorsitzenden seien zunächst abgesagt worden.

Nach Angaben von Brandenburgs Regierungssprecher Thomas Braune war Platzeck am frühen Nachmittag auf der Rückfahrt von einer Aufsichtsratssitzung der Flughafengesellschaft. Dabei habe er die Hörprobleme festgestellt und sich in medizinische Behandlung begeben.

Wie zu erfahren war, hatte der 52-jährige Platzeck zunächst einen Arzt in Potsdam aufgesucht, der dann die stationäre Untersuchung im Krankenhaus veranlasste. Der SPD-Vorsitzende werde voraussichtlich die Nacht im Krankenhaus verbringen, hieß es weiter. Platzeck hatte im vergangenem Monat wegen einer starken Grippe eine Woche pausieren müssen.

Platzeck ist seit Juni 2002 Regierungschef in Brandenburg. Im November 2005 war er mit überwältigender Mehrheit auf dem SPD- Parteitag in Karlsruhe zum neuen SPD-Vorsitzenden gewählt worden.

Ein Hörsturz gilt in der Medizin als typische Stressfolge und tritt häufiger bei Politikern und Managern auf. Betroffene können plötzlich auf einem Ohr nicht mehr oder nur noch schwer hören. Die direkten Auslöser sind noch nicht vollständig erforscht. Als wahrscheinlich gelten Durchblutungsstörungen des Innenohres. Bei schnellem Therapiebeginn heilt der Hörsturz oft vollkommen aus. Manchmal geht er auch ohne jegliche Therapie zurück.

Prominente «Opfer» unter den Spitzenpolitikern waren der frühere SPD-Kanzler Helmut Schmidt, der langjährige FDP-Außenminister Hans-Dietrich Genscher oder der frühere SPD-Vorsitzende Rudolf Scharping. (tso/dpa)

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