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SPD- Politiker Edathy:: Einbürgerungstest "schlampig gemacht"

Der SPD-Politiker Sebastian Edathy fordert eine Überarbeitung des neuen Einbürgerungstests. Bis zu 70 der 300 Fragen seien seiner Meinung nach "mangelhaft" oder schlichtweg falsch.

Der Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses, Sebastian Edathy (SPD), hat verlangt, den seit Montag geltenden bundeseinheitlichen Einbürgerungstest zu überarbeiten. Unter den Fragen seien viele irreführend oder sachlich falsch, sagte Edathy im "Deutschlandradio Kultur". Er habe den Eindruck, der Test sei "einigermaßen schlampig gemacht" und "mängelbehaftet". Insgesamt beanstandet Edathy "an die 70 Fragen" aus dem Fragenkatalog für den Einbürgerungstest. So unterstelle der Test beispielsweise, dass die Europaabgeordneten direkt gewählt würden. "Das ist grundfalsch. Das ist eine Listenwahl", sagte der SPD-Politiker.

In der "Berliner Zeitung" vom Montag monierte Edathy, dass Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) einen Brief, in dem Edathy 72 Mängel auflistete, bisher nicht beantwortet habe. "Der Innenminister ist nicht bereit, die objektiven Mängel abzustellen", sagte der SPD-Politiker. Er hoffe nun, dass der Minister nicht bis zur geplanten Evaluation in zwei bis drei Jahren warte, um Änderungen an dem Fragenkatalog vorzunehmen.

Der ab Montag bundesweit gültige Einbürgerungstest fragt Wissen über das politische System sowie Geschichte und Kultur Deutschlands ab. Neben 300 bundeseinheitlichen gibt es zehn länderspezifische Fragen. Von diesen 310 Fragen werden bei dem Test 33 vorgelegt. Wenn der Bewerber mindestens 17 richtige Antworten ankreuzt, hat er bestanden. Für den Test können Einbürgerungswillige in Kursen der Volkshochschulen oder anderer Anbietern lernen. (kk/AFP)

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