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SPD-Spitze: Andrea Nahles kommt zurück

Die SPD-Führung hat Kurt Becks Vorschläge zum Umbau der Parteispitze einstimmig gebilligt. Künftig soll der Parteichef nur noch drei statt fünf Stellvertreter haben. Einen der Posten soll die SPD-Linke Andrea Nahles bekommen.

Neue Partei-Vize sollen Außenminister Frank-Walter Steinmeier und die SPD-Linke Andrea Nahles werden. Als einziger der bisherigen Amtsinhaber soll Finanzminister Peer Steinbrück Becks Stellvertreter bleiben.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit sagte vor der Sitzung des Präsidiums, mit diesem Umbau zeige Beck Führungsstärke. Die Landes- und Bezirksvorsitzenden der SPD hatten bereits am Sonntagabend das Konzept Becks gebilligt. Gewählt wird die neue Parteiführung auf einem Parteitag Ende Oktober in Hamburg.

Mit der Straffung gibt es keinen Ostdeutschen in der Stellvertreterriege von Beck mehr. Derzeit hat der Parteichef fünf Stellvertreter, darunter Jens Bullerjahn aus Sachsen-Anhalt. Weitere Stellvertreter sind neben Steinbrück Bärbel Dieckmann, Elke Ferner und Ute Vogt. Beck hob aber hervor, dass das Forum Ost der SPD personell und materiell gestärkt werden soll.

Andrea Nahles hatte sich 2005 in einer Kampfabstimmung um die Nominierung zur Generalsekretärin gegen den Kandidaten von Parteichef Franz Müntefering, Kajo Wasserhövel, durchgesetzt. Franz Müntefering kündigte in Folge dessen seinen Rückzug aus der Parteispitze an. Andrea Nahles wurde massiv kritisiert. Sie verzichtete daraufhin auf die Kandidatur zur Generalsekretärin und lehnte auch das Amt der stellvertretenden Parteivorsitzenden ab, für das sie von Matthias Platzeck vorgeschlagen wurde. (tso/dpa)

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