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Politik: SPD-Spitzenkandidatur in Baden-Württemberg: Die Bildungs-Expertin: Ute Vogt hat eine Blitzkarriere hinter sich

Ute Vogt hatte schon vor ihrer Bewerbung um die Spitzenkandidatur der Südwest-SPD einen rasanten Aufstieg hinter sich. Nach ihrem Eintritt in die SPD 1984 und Engagement bei den Jungsozialisten (Jusos) wurde die am 3.

Ute Vogt hatte schon vor ihrer Bewerbung um die Spitzenkandidatur der Südwest-SPD einen rasanten Aufstieg hinter sich. Nach ihrem Eintritt in die SPD 1984 und Engagement bei den Jungsozialisten (Jusos) wurde die am 3. Oktober 1964 in Heidelberg geborene Juristin 1989 in den Gemeinderat der Rhein-Neckar-Gemeinde Wiesloch gewählt, dem sie bis 1994 angehörte. Von 1991 bis 1994 war sie zugleich Juso-Landesvorsitzende. Es folgte 1994 der Sprung in den Bundestag. Vier Jahre später holte sie im Wahlkreis Pforzheim das Direktmandat für die SPD. Im Frühjahr 2000 wurde Vogt zur Vorsitzenden des Bundestags-Innenausschusses gewählt.

Zuvor aber gelang der Rechtsanwältin aus Pforzheim auch im Land ein gewaltiger Schritt auf der Karriereleiter: Vorgeschlagen von ihrem späteren parteiinternen Konkurrenten Siegmar Mosdorf wählte die Südwest-SPD sie im Juli 1999 zur Landesvorsitzenden. Vorausgegangen waren in der Landespartei monatelange Auseinandersetzungen um die Führung. Der seit 1987 amtierende Landesvorsitzende Ulrich Maurer war nach dem Absturz der SPD bei der Landtagswahl auf das historische Tief von 25,1 Prozent immer mehr unter Druck geraten.

Seither hat Vogt, die schon in Juso-Zeiten von Maurer unterstützt wurde, durch ihre direkte und offene Art viele Sympathien in der Partei gewonnen. Sie ist auch machtbewusst. Justizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) charakterisierte die junge Genossin mit den Worten: "Sie ist klug und sie beißt." Und Vogt selbst sagte, ihr Karriereziel sei "zugreifen, wenn sich die Gelegenheit bietet". Der ehemalige SPD-Landesvorsitzende Erhard Eppler sieht in ihr "eine kluge und sensible Frau mit erstaunlicher Ausstrahlung". Zu ihren politischen Vorbildern zählte Vogt einst den früheren SPD-Chef Oskar Lafontaine, von dem sie sich aber nach seinem jähen Rücktritt enttäuscht fühlt.

Einen ihrer Hauptschwerpunkte will Vogt in der Bildungspolitik setzen. "Wer in Zukunft an der Spitze sein will, muss heute dafür sorgen, dass Bildung Ausbildung und Qualifizierung im Mittelpunkt stehen."

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