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Politik: SPD streitet mit den Grünen um junge Wähler

Berlin SPD und Grüne kämpfen in der Schlussphase des Wahlkampfes härter als bisher um rot-grüne Wechselwähler. Die Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, kündigte in einer internen Nachricht an die Wahlkämpfer in den Bundesländern eine „forcierte Zweitstimmenkampagne“ an.

Berlin SPD und Grüne kämpfen in der Schlussphase des Wahlkampfes härter als bisher um rot-grüne Wechselwähler. Die Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, kündigte in einer internen Nachricht an die Wahlkämpfer in den Bundesländern eine „forcierte Zweitstimmenkampagne“ an. Damit reagiere die Parteiführung auf sinkende Umfragewerte, schreibt Lemke in der Mitteilung, die dem Tagesspiegel vorliegt. Man wolle den Wählern nun deutlich machen, dass die Grünen ihre Zweitstimme nicht nur brauchten, „um zu regieren, sondern gerade auch in der Opposition“.

Dem Politbarometer im Auftrag von ZDF und Tagesspiegel zufolge sind die Grünen in der politischen Stimmung von acht auf sechs Prozent abgesackt. Dagegen konnte die SPD einen Zuwachs von vier Prozentpunkten verbuchen und liegt nun bei 34 Prozent. Bei einer Wahlveranstaltung am Freitagabend in Berlin-Treptow rief der Spitzenkandidat der Grünen, Joschka Fischer, die Wähler auf, seiner Partei „jede Zweitstimme“ zu geben.

Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering sagte im Interview mit dem Tagesspiegel, seine Partei ärgere sich nicht über die Grünen-Kampagne, wolle aber „so viele Stimmen wie möglich für die SPD bekommen“. Dies werde „gerade bei den Jüngeren“ auch gelingen. In der jungen Generation würden „sozialdemokratische Solidität und Berechenbarkeit“ wieder etwas gelten. „Die Grünen haben kein Abonnement auf Jungwähler“, erklärte Müntefering. has/tib

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