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SPENDEN FÜR MÄRTYRER: SPENDEN FÜR MÄRTYRER

Der Verfassungsschutz registriert keine militanten Aktivitäten der Hisbollah in Deutschland, hält sie aber für potenziell gefährlich. Erklärtes Ziel der Schiiten-Organisation sei „der auch mit terroristischen Mitteln“ geführte Kampf gegen Israel, heißt es im Jahresbericht 2011 des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV).

Der Verfassungsschutz registriert keine militanten Aktivitäten der Hisbollah in Deutschland, hält sie aber für potenziell gefährlich. Erklärtes Ziel der Schiiten-Organisation sei „der auch mit terroristischen Mitteln“ geführte Kampf gegen Israel, heißt es im Jahresbericht 2011 des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV). Es sieht zudem eine direkte Verbindung zwischen den Aktivitäten der Hisbollah in der Bundesrepublik und im Libanon. „Die von Deutschland aus feststellbaren finanziellen sowie logistischen Hilfen für die Hisbollah im Libanon fördern den bewaffneten Kampf gegen Israel.“ Der in Göttingen ansässige Spendensammelverein „Waisenkinderprojekt Libanon e.V.“ zum Beispiel vermittle Patenschaften für Kinder im Libanon, deren Angehörige im Kampf gegen Israel starben und als Märtyrer glorifiziert würden. Sicherheitskreise warnen auch, die etwa 950 Anhänger der „Partei Gottes“ in Deutschland bildeten eine potenzielle Infrastruktur für Terroristen, sollte die Organisation Anschläge in Deutschland planen.

Gegründet wurde die islamistische Hisbollah 1982 als paramilitärische Einheit im Kampf gegen Israel – mit tatkräftiger Unterstützung aus dem Iran. Seit 1992 ist sie im libanesischen Parlament vertreten. Derzeit stellt sie in der Regierung einen Minister. Der Anführer der Hisbollah, Hassan Nasrallah, ist ein erklärter Anhänger des bewaffneten Kampfes gegen Israel. Im syrischen Bürgerkrieg unterstützt er den Machthaber Baschar al Assad. fan/Ch.B.

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