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Spitzel-Vorwürfe: "Ich kenne den Laden"

Der CSU-Landtagsabgeordnete Sebastian Freiherr von Rotenhan hat sich in der angeblichen Bespitzelungsaffäre trotz des Dementis aus der Staatskanzlei hinter die CSU-Politikerin Gabriele Pauli gestellt.

München - "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich das alles aus den Fingern gesaugt hat", sagte Rotenhan mit Blick auf Paulis Ausspähungsvorwürfe gegen die Staatskanzlei. Er betonte: "Ich kenne ja den Laden, ich weiß doch, wie mit Minderheiten umgegangen wird." Da werde "nicht mit zimperlichen Bandagen" gekämpft.

Der Büroleiter von Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU), Michael Höhenberger, hatte zuvor zwar eingeräumt, ein Gespräch mit einem "politischen Freund" über die öffentliche Kritik der Fürther Landrätin am Ministerpräsidenten geführt zu haben. Die Vorwürfe Paulis seien aber falsch. Einziger Zweck des Telefonats sei die "Suche nach Erklärungen" für das für ihn "unerklärliche" Verhalten von Pauli gegenüber Stoiber gewesen.

Rotenhan dagegen betonte, Paulis Widerstand gegen Stoiber sei nicht "unerklärlich". Es gebe in Bayern Zehntausende Menschen, die Stoiber nicht mehr als Ministerpräsidenten wollten. Dass Höhenberger jetzt versuche, das Gespräch "ins rechte Licht" zu rücken, sei nachvollziehbar. "Natürlich werden die alles zurückweisen", fügte er hinzu.

Die Fürther Landrätin hatte mir ihren Vorwürfen, ein hochrangiger Mitarbeiter der Staatskanzlei habe politische Freunde und Bekannte von ihr angerufen und sich nach ihrem Privatleben erkundigt, großen Wirbel ausgelöst. (tso/ddp)

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