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Politik: Spontan siegt

Politbarometer: Zwei von fünf Wählern unentschlossen / Der Vorsprung von Schwarz-Gelb schmilzt

Für das PolitbarometerExtra zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hat die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen zwischen dem 9. und 12. Mai in Nordrhein-Westfalen 1062 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch befragt.

Mit Beginn der heißen Wahlkampfphase liegt die CDU in Nordrhein-Westfalen weiter klar vor der SPD. Allerdings kann Rot-Grün den Rückstand auf Schwarz- Gelb leicht verringern. Die beiden großen Lager trennen gut eine Woche vor dem Urnengang nun sieben Prozentpunkte, während es im April noch acht waren. Würde schon an diesem Sonntag gewählt, kämen die CDU auf 44 ( minus 2), die SPD auf 35 (minus 1), die Grünen auf 9 (plus 1), die FDP auf 7 (plus 1) und die sonstigen Parteien auf insgesamt 5 Prozent (plus 1). Die „Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ würde die Fünfprozenthürde momentan klar verfehlen. Bei der letzten Landtagswahl im Mai 2000 erreichten die SPD 42,8, die CDU 37,0, die FDP 9,8, die Grünen 7,1 und die sonstigen Parteien zusammen 3,3 Prozent.

Allerdings: Während für 60 Prozent der Befragten die Entscheidung für eine Partei feststeht, wissen rund zwei von fünf auch jetzt noch nicht, ob und wen sie wählen, oder sind in ihrer Präferenz unsicher. Für 45 Prozent der Befragten stehen bei der Landtagswahl bundespolitische Motive im Vordergrund, für 50 Prozent ist dagegen die Landespolitik wichtiger.

Die Arbeit der rot-grünen Landesregierung wird auf einer von plus 5 bis minus 5 reichenden Skala (sehr zufrieden bis sehr unzufrieden) mit minus 0,7 eingeschätzt. Vor der letzten Landtagswahl im Mai 2000 erreichte die Düsseldorfer Koalition noch gute 0,6. Im Detail geht das Negativurteil eher zu Lasten des kleineren Koalitionspartners, wobei die Sozialdemokraten gegenüber der letzten Wahl stärker verloren haben.

Pluspunkte sammelt die SPD mit ihrem Spitzenkandidaten: Nach 37 Prozent im April wollen nun 46 Prozent der Befragten erneut Peer Steinbrück als Regierungschef (SPD), noch 31 Prozent (April: 35) nennen Jürgen Rüttgers (CDU).

Falls nach dem 22. Mai keine Partei allein regierungsfähig ist, plädieren 28 Prozent (April: 27) für Schwarz-Gelb, 24 Prozent (21) für Rot-Grün und 19 Prozent (22) für eine große Koalition.

Bei der Frage nach den größten Problemen erreicht der Bereich Arbeitsmarkt und Jobmisere 82 Prozent der Nennungen und damit eine zum gesamten Bundesgebiet vergleichbare Relevanz. Dahinter rangieren Bildung und Schule (23), Familie, Kinder und Jugend (7).Tsp

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