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Ein Demonstrant in Khartum bei einem Protest vergangene Woche.

© Yasuyoshi CHIBA/AFP

Spontaner Protest im Sudan: Polizei setzt Tränengas gegen rund 300 Demonstranten ein

Neue Massenproteste gegen den regierenden Militärrat im Sudan sind für Sonntag angekündigt. Spontan demonstrierten Studenten - die Polizei schritt ein.

Wenige Tage vor geplanten neuen Massendemonstrationen gegen den regierenden Militärrat im Sudan ist die Polizei mit Tränengas gegen Studenten vorgegangen. Rund 300 Studenten seien am Donnerstag in der Hauptstadt Khartum spontan von ihrer Hochschule bis in die Nähe des Präsidentenpalastes gezogen, sagte ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur AFP. Sie forderten demnach eine zivile Führung für das ostafrikanische Land. Die Polizei sei eingeschritten und habe Tränengas eingesetzt.

Für Sonntag hat die Protestbewegung Allianz für Freiheit und Wandel zu Massenprotesten in Khartum und anderen Städten gegen den regierenden Militärrat aufgerufen. Es ist der erste landesweite Aufruf seit der gewaltsamen Auflösung des zentralen Protestlagers Anfang Juni. Seither wurden im Sudan etwa 130 Menschen getötet.

In dem ostafrikanischen Staat hatte nach dem Sturz des langjährigen Staatschefs Omar al-Baschir infolge von monatelangen Massenprotesten im April ein Militärrat die Führung übernommen. Er weigert sich, die Macht zügig an eine zivile Regierung zu übergeben. (AFP)

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