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Politik: Sprechstunde am Telefon

Berlin - Erste Hilfe für verunsicherte Patienten: Seit Dienstag können sich alle, die sich über Krankenkassen und Ärzte ärgern oder einfach nicht mehr durchblicken nach all den Reformen, kostenlos Rat holen von Gesundheits-, Rechts- und Sozialexperten. Mit bundesweit 22 Beratungsstellen und einer Telefon-Hotline (01803/117722, werktags 10 bis 18 Uhr) starteten Sozialverbände und Verbraucherzentralen ein Netzwerk „Unabhängige Patientenberatung Deutschland“.

Berlin - Erste Hilfe für verunsicherte Patienten: Seit Dienstag können sich alle, die sich über Krankenkassen und Ärzte ärgern oder einfach nicht mehr durchblicken nach all den Reformen, kostenlos Rat holen von Gesundheits-, Rechts- und Sozialexperten. Mit bundesweit 22 Beratungsstellen und einer Telefon-Hotline (01803/117722, werktags 10 bis 18 Uhr) starteten Sozialverbände und Verbraucherzentralen ein Netzwerk „Unabhängige Patientenberatung Deutschland“. Finanziert wird das Modellprojekt zunächst bis 2010 mit 5,1 Millionen Euro pro Jahr von den gesetzlichen Krankenkassen, die dazu mit der Gesundheitsreform 2000 verpflichtet worden sind.

An Nachfrage wird es kaum fehlen. Mehr als 60 000 Menschen haben sich seit 2004 an die Patientenbeauftragte der Regierung, Helga Kühn-Mengel, gewandt. Einer Studie zufolge vermissen 61 Prozent Aufklärung über Behandlungsalternativen, werden 38 Prozent selten oder nie über Arznei-Nebenwirkungen informiert und klagen 40 Prozent über fehlende Abstimmung unter Medizinern. Ohne Beratung sei Eigenverantwortung im Gesundheitssystem nur eine Worthülse, sagt Kühn-Mengel. Allerdings ärgert es sie und die Kassen, dass sich die Privatversicherer nicht beteiligen – obwohl deren Klientel, wie die AOK betont, Beratung und Info-Angebote gern und „überproportional“ in Anspruch nähmen. raw

www. unabhaengige-patientenberatung.de

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