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Spritverbrauch: Umwelthilfe: Gabriel zaudert bei Pkw-Siegel

Die Deutsche Umwelthilfe wirft Umweltminister Sigmar Gabriel im Streit um die Kennzeichnung des Spritverbrauchs von Autos Untätigkeit vor.

Berlin -  Gabriel, der den Bundeswirtschaftsminister für das Scheitern verantwortlich gemacht hatte, habe selbst nichts dafür getan: „Es ist nicht zu verstehen, dass ein Bundesumweltminister hier nicht handelt“, sagte Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe dem Tagesspiegel. Die Bundesregierung hatte eigentlich geplant, bis zum Herbst eine Kennzeichnung einzuführen, die die Energieeffizienz von Neuwagen ausgewiesen hätte. Dass dies nun nicht geschehe, so Resch, sei aber „nur konsequent von dieser Bundesregierung, die sich in der Verkehrs- und Automobilpolitik bisher immer klar auf die Seite der Autoindustrie gestellt hat“. Die Verbraucherzentrale nannte das Scheitern der Kennzeichnung „schade für die Verbraucher“. Es sei nicht einzusehen, warum man abwarte und auf Brüssel verweise: „Warum mit etwas Gutem warten, wo man noch nicht weiß, ob von dort ähnlich Gutes kommt?“ Nach Ansicht der Umwelthilfe wäre Abwarten gar nicht nötig. Die Niederlande etwa hätten bereits ein Verbrauchssiegel für Autos nach dem Vorbild von Kühlschränken und Waschmaschinen eingeführt.

Gabriel hatte im Gespräch mit der „Berliner Zeitung“ gesagt, er glaube nicht, „dass wir das diese Wahlperiode noch hinbekommen“. Er machte zugleich Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) verantwortlich, der die geplante Kennzeichnung „torpediert“ habe. ade/AFP

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