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Politik: Srebrenica: Verdrängt

"Zurück in die Hölle" ist der Titel einer Reportage, die am Dienstag in der niederländischen Zeitung "Trouw" erschienen ist. Der Autor suchte Überlebende von Srebrenica auf, um mit ihnen die Ereignisse von 1995 noch einmal an Ort und Stelle durchzugehen.

"Zurück in die Hölle" ist der Titel einer Reportage, die am Dienstag in der niederländischen Zeitung "Trouw" erschienen ist. Der Autor suchte Überlebende von Srebrenica auf, um mit ihnen die Ereignisse von 1995 noch einmal an Ort und Stelle durchzugehen.

Zum Thema Hintergrund: Das Massaker von Srebrenica Mehrere niederländische Korrespondenten sind zurzeit in Srebrenica, um mit Zeitzeugen über die damaligen Ereignisse zu sprechen, sagte ein Sprecher des niederländischen Verteidigungsministeriums. Die Rolle des niederländischen "Dutchbat" ist aber kein Thema mehr. Kein Wort mehr von dem völlig überforderten und unerfahrenen Bataillon, das dem Massaker zuschaute. Im VPRO-Radiosender wurde ein bisher unbekanntes Dokument ausgestrahlt, aus dem hervorgeht, dass der damalige niederländische UN-Botschafter Biegman sieben Wochen vor dem Fall der Enklave Den Haag nur unzureichend über die bedrohliche Situation unterrichtet hatte. Frankreich wollte die Enklaven aufgeben, um Luftangriffe zu fliegen. Das scheiterte am Einspruch der USA. Biegman hatte dies so nicht kommuniziert, so dass die niederländischen Soldaten immer noch auf Luftunterstützung warteten.

R. B.

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