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Sri Lanka: Beobachter ziehen sich zurück

Aufgrund der schweren Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen im Nordosten Sri Lankas haben sich die nordischen Beobachter aus der Krisenregion in die Hauptstadt Colombo zurückgezogen.

Colombo - Die schweren Kämpfe im Norden und Osten behinderten den Zugang zum Kampfgebiet, teilte das norwegische Außenministerium mit. Ein von 57 auf 30 Mitglieder verkleinertes Team der Skandinavischen Mission zur Überwachung des Waffenstillstands in Sri Lanka (SLMM) wird sich demnach vorübergehend in Colombo treffen; neuer Leiter der Mission wird der frühere norwegische Armeechef Erik Solvberg. Dem kleineren Team gehören nur noch norwegische und isländische Überwacher an. Die EU-Mitglieder Dänemerk, Finnland und Schweden ziehen sich aus der Mission zurück.

Trotz der verkleinerten Mission hätten beide Konfliktparteien weiterhin Interesse an den skandinavischen Wächtern, sagte der norwegische Chef-Vermittler Erik Solheim. "Beide Konfliktparteien haben ausdrücklich erklärt, dass sie weiterhin eine starke SLMM-Präsenz wünschen." Tamilische Rebellen hatten die Beobachter der Europäischen Union aufgefordert, das Land zum 1. September zu verlassen, nachdem die EU die Rebellen im Mai auf die Liste der terroristischen Organisationen gesetzt hatte.

Die SLMM wurde vor vier Jahren zur Überwachung des im Februar 2002 offiziell geschlossenen Waffenstillstandes gegründet. Seit dem Wiederaufflammen der Kämpfe im Dezember vergangenen Jahres hat es über 1500 Tote gegeben. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in Sri Lanka seit April knapp 170.000 Menschen auf der Flucht. (tso/AFP)

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