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Sri Lanka: Heftige Kämpfe zwischen Regierung und Rebellen

Bei neuen Kämpfen in Sri Lanka sind mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern sollen sich auch 17 Zivilisten befinden, die auf Bitten der Sicherheitskräfte in drei Schulen Schutz gesucht hatten.

Colombo/Bonn - In einer Schule in der Ortschaft Muttur im Nordosten des Landes starben nach einem Granatenangriff zehn Zivilisten, 50 weitere wurden verletzt. Zwei weitere Schulen am Rand von Muttur seien ebenfalls von Granaten getroffen worden. Sieben Menschen wurden getötet, zehn weitere verletzt. Zudem starben in dem Ort zwei Polizisten und zwei Paramilitärs.

Die heftigen Kämpfe zwischen Regierungstruppen und den Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) waren Ende Juli erneut entbrannt, als die Armee einen Einsatz begann, um die Kontrolle über einen Kanal in der Nähe von Muttur im Bezirk Trincomalee zu erlangen. Am Montag waren bei den bislang schwersten Gefechten seit dem Waffenstillstand 2002 mindestens 67 Menschen getötet worden. Insgesamt starben seit Beginn der neuen Kämpfe 167 Menschen.

Deutsche Hilfsorganisationen sehen Projekte gefährdet

Die anhaltenden Kämpfe erschweren nach Angaben des Bündnisses "Aktion Deutschland Hilft" die Arbeit der deutschen Hilfsorganisationen vor Ort. Fast alle Büros seien geschlossen, teilte das Bündnis in Bonn mit, das zehn in dem Land tätige deutsche Hilfsorganisationen vertritt. So habe der Konflikt aber auch zu Verzögerungen beim Wiederaufbau nach der Tsunami-Katastrophe vom Dezember 2004 geführt, hieß es. Unter anderem sei es schwierig, Baumaterialien in Rebellengebiete einzuführen. Die Transporte würden von der Regierung sehr genau kontrolliert, um Rebellen am Bau von Bunkern und Unterständen zu hindern.

(tso/AFP)

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