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Sri Lanka: Luftangriffe nach Anschlag mit 64 Toten

Beim schwersten Anschlag seit dem Waffenstillstandsabkommen in Sri Lanka Anfang 2002 sind mindestens 64 Zivilisten getötet worden. Die Luftwaffe bombardierte daraufhin die Stadt Mullaittivu im Rebellengebiet Sri Lankas.

Colombo - Mehr als 70 Menschen seien verletzt worden, sagte Regierungssprecher Keheliya Rambukwella. Die Armee machte die Tamilen-Rebellen der LTTE für den Anschlag auf einen Bus mit Angehörigen der singhalesischen Bevölkerungsmehrheit verantwortlich. Die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) wiesen die Verantwortung dagegen paramilitärischen Truppen zu, die nach Überzeugung der Rebellen von der Regierung unterstützt werden.

Unmittelbar nach dem Anschlag bombardierte die srilankische Luftwaffe die Stadt Mullaittivu, eine Hochburg der LTTE im Rebellengebiet im Nordosten der Insel. Augenzeugen sagten, Stellungen der LTTE seien außerdem mit Artillerie angegriffen worden. Über Opfer bei den Angriffen wurde zunächst nichts bekannt.

Der Regierungssprecher sagte, mit dem "brutalen Anschlag" habe die LTTE Spannungen zwischen Tamilen und Singhalesen schüren wollen. Am Donnerstagmorgen waren zwei Minen neben dem Bus ferngezündet worden. Zu dem Anschlag kam es rund 200 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Colombo in einem Gebiet, das von der Regierung kontrolliert wird.

Zwischen den Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE) und der Regierung gilt seit Anfang 2002 ein zunehmend brüchiger Waffenstillstand. Seit Jahresbeginn wurden mehr als 700 Menschen getötet, darunter Zivilisten, Soldaten und Rebellen. (tso/dpa)

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