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Sri Lanka: Rebellen verüben Anschlag auf Schulbus

Kurz vor Ende eines Waffenstillstandes in Sri Lanka sind bei einem Anschlag auf einen Schulbus mehrere Kinder getötet worden. Die Regierung will nun den 25 Jahre währenden Bürgerkrieg auf der Insel gewaltsam beenden.

Bei dem Anschlag wurden mindestens 23 Menschen, darunter viele Schulkinder, getötet, teilte das Verteidigunsgministerium mit. Die Regierung machte Tamilen- Rebellen für die Tat verantwortlich. Die Polizei teilte mit, 67 Menschen seien bei dem Anschlag in Buttola 200 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Colombo verletzt worden. Die Angreifer hätten zunächst eine Mine am Straßenrand gezündet und dann das Feuer auf den Bus eröffnet. Der Anschlag ereignete sich wenige Stunden vor Ende des seit sechs Jahren dauernden Waffenstillstandes.

Armee will Tamilen vernichtend schlagen

Der Waffenstillstand zwischen der Regierung und den Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) endet heute. Die Regierung hatte das von Norwegen vermittelte Abkommen vor zwei Wochen aufgekündigt. Die Armee will die LTTE in diesem Jahr vernichtend schlagen und den 25-jährigen Bürgerkrieg auf der südasiatischen Insel gewaltsam beenden. Die Rebellen kontrollieren nach schweren militärischen Rückschlägen seit dem Sommer 2006 weiterhin große Teile des Nordens Sri Lankas. Mit dem Ende des Waffenstillstands nach knapp sechs Jahren zieht auch die nordische Mission der Überwacher des Abkommens (SLMM) ab.

Die LTTE kämpft für einen unabhängigen Staat für die tamilische Minderheit Sri Lankas. Der seit 1983 andauernde Bürgerkrieg hat bislang mehr als 75.000 Menschen das Leben gekostet. (ut/dpa)

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