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Sri Lanka: Tote bei Bombenanschlag auf Bus

Unter den mindestens 20 Opfern sind 14 Frauen. Der Sprengsatz explodierte im Bus, als gerade einige Pilger hinzusteigen wollten.

Mindestens 50 Menschen wurden nach Angaben eines Militärsprechers verletzt. Laut Polizei war der Bus mit buddhistischen Pilgern auf dem Weg von Kandy im Zentrum des Landes in die weiter nördlich gelegene Stadt Anuradhapura. Der Sprengsatz explodierte im Inneren des Busses, als dieser gerade am Busbahnhof von Dambulla rund 150 Kilometer nördlich der Hauptstadt Colombo hielt, um weitere Pilger aufzunehmen. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Nach Auffassung des Militärs trug er die Handschrift tamilischer Rebellen.
  
Die Wucht der Detonation zerstörte weite Teile des Busbahnhofs, einer wichtigen Anlaufstelle für Reisende in der Region. In derselben Gegend hatten Tamilenrebellen im Oktober 2006 116 Seeleute bei einem Selbstmordattentat getötet. Anlässlich des 60. Jahrstags der Unabhängigkeit von Großbritannien am Montag werden derzeit auf der ganzen Insel die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Die Behörden befürchten weitere Anschläge zum Jahrestag.
  
Die Gewalt zwischen den Rebellen der Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE) und der Regierung nimmt seit Wochen wieder zu. Mitte Januar endete offiziell ein 2002 ausgehandelter Waffenstillstand, der jedoch schon seit Ende 2005 faktisch nicht mehr eingehalten wurde. Die Tamilen-Rebellen kämpfen seit mehr als 35 Jahren für einen unabhängigen Staat im Norden Sri Lankas. Die Regierung lehnt eine Spaltung des Landes ab. In dem Konflikt kamen Schätzungen zufolge bis zu 70.000 Menschen ums Leben. (mpr/AFP/dpa)

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