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Sri Lanka: Vermittler fordern Ende der Kämpfe

Die internationalen Vermittler - unter ihnen auch die EU - haben die Konflitkparteien in Sri Lanka zu einer sofortigen Waffenruhe aufgefordert. Die Armee meldet unterdessen, 130 "Rebellen" getötet zu haben.

Brüssel/Colombo - Angesichts der jüngsten Gewaltwelle in Sri Lanka haben die internationalen Vermittler Norwegen, Japan, USA und die EU die Konfliktparteien zu einer sofortigen Waffenruhe aufgerufen. In einer von der EU verbreiteten Erklärung hieß es, die Regierung in Colombo und die Rebellenorganisation Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) sollten sofort an den Verhandlungstisch zurückkehren. Die vier Vermittler forderten zudem eine unabhängige Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen. Bei Gefechten in dem Inselstaat kamen unterdessen nach Armeeangaben fast 130 Rebellen ums Leben.

Unter den anhaltenden Gefechten litten die Zivilisten auf "untolerierbare" Weise, kritisierten Norwegen, Japan, USA und die EU in ihrer Erklärung. Die zwei Konfliktparteien müssten sofort Hilfsorganisationen zu den Opfern vorlassen. Eine unabhängige Untersuchung wurde unter anderem zu der Ermordung von 17 Mitarbeiter der französischen Hilfsorganisation ACF in Muttur im Nordosten von Sri Lanka vor einer Woche gefordert. Rebellen und Regierungstruppen hatten sich gegenseitig beschuldigt, hinter dem Massaker zu stecken.

Armee und Rebellen setzten unterdessen ihre Kämpfe im Norden und Nordosten des Landes fort. Rund 400 bis 500 LTTE-Kämpfer hätten eine Frontlinie auf der Halbinsel Jaffna und einer vorgelagerten kleinen Insel angegriffen, gab die Armee an. Flugzeuge der Regierungsarmee bombardierten auch Rebellenstellungen im Bezirk Trincomalee im Nordosten des Landes. Ingesamt wurden nach Militärangaben mindestens 127 tamilische Kämpfer getötet und weitere 280 verletzt. Auf Seiten der Regierungsarmee starben fast 30 Soldaten.

Ein Regierungssprecher in Colombo warf den Tamilen-Tigern vor, die Konfrontation zu suchen. "Es scheint so, dass wir im Krieg sind", fügte er hinzu. Die heftigen Kämpfe waren vor rund zwei Wochen in der Region Trincomalee um die Kontrolle eines wichtigen Wasserkanals ausgebrochen. (tso/AFP)

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