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Politik: Staatsanwälte ermitteln in Reichenhall

Bad Reichenhall - Wegen akuter Einsturzgefahr der Eislaufhalle in Bad Reichenhall ist die Suche nach weiteren Opfern unter dem herabgestürzten Dach am Dienstagnachmittag vorübergehend eingestellt worden. Bis zu diesem Zeitpunkt waren nach pausenlosem Einsatz der Rettungskräfte elf Tote aus den Trümmern der Halle geborgen worden.

Bad Reichenhall - Wegen akuter Einsturzgefahr der Eislaufhalle in Bad Reichenhall ist die Suche nach weiteren Opfern unter dem herabgestürzten Dach am Dienstagnachmittag vorübergehend eingestellt worden. Bis zu diesem Zeitpunkt waren nach pausenlosem Einsatz der Rettungskräfte elf Tote aus den Trümmern der Halle geborgen worden. Bisher wurden zehn von ihnen eindeutig identifiziert. Die meisten Opfer sind Kinder oder Jugendliche. Für vier weitere Verschüttete – eine Frau und drei Kinder im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren – gab es bei Temperaturen um null Grad am Dienstagnachmittag kaum noch Überlebenschancen. Nach dem Eintreffen von neuem Gerät am Unglücksort sollten die Bergungsarbeiten fortgesetzt werden.

Die Ursache des Einsturzes ist weiterhin unklar. Es mehrten sich jedoch am Dienstag Stimmen, die dem Hallenbetreiber und der Verwaltung der oberbayerischen Kleinstadt Versäumnisse vorwarfen. Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat unterdessen Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen. In den Stunden vor dem Unglück war ungewöhnlich nasser und schwerer Schnee gefallen, der das Dach vermutlich stark belastete.

Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) sagte am Unglücksort: „Jetzt ist nicht die Frage, wer Verantwortung trägt.“ Das werde „morgen oder übermorgen“ Thema sein. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach den Angehörigen der Opfer ihr Mitgefühl und ihre Anteilnahme aus.

Auch in Österreich brachen zwei Hallendächer unter Schneelast zusammen. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden. Andernorts wurden gefährdete Gebäude gesperrt. Tsp

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