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Staatsschutzverfahren: Mehrjährige Haftstrafen für zwei Terrorhelfer

Zwei Mitglieder einer türkischen Terror-Vereinigung sind in Stuttgart zu Haftstrafen verurteilt worden. Das Oberlandesgericht sah es als erwiesen an, dass die Männer Geld sammelten und Schulungen abhielten, um den Terrorflügel der Revolutionären Volksbefreiungspartei-Front DHKP-C zu unterstützen.

Ein 36-jähriger Mann wurde am Donnerstag zu vier Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt, ein 48-Jähriger zu fünf Jahren und vier Monaten. Die Bundesanwaltschaft hatte jeweils etwas mehr gefordert. Der Prozess hatte mehr als zwei Jahre gedauert.

Die DHKP-C sei als sehr gefährlich einzustufen, ihre "jederzeit aktiven gewaltbereiten Mitglieder" könnten in der Türkei auch die Sicherheit des Landes beeinträchtigen, urteilte das Gericht. Der Jüngere der Angeklagten, der mindestens 30.000 Euro Spendengelder gesammelt und einen Waffenschmuggel organisiert haben soll, sei schon "als Jugendlicher indoktriniert" worden, hieß es. Ihm droht nach einer Entlassung die Abschiebung in die Türkei.

Die Verteidiger bezeichneten das Urteil als "absurd" und "skandalös". Sie kündigten an, in Revision zu gehen und die sofortige Haftentlassung zu beantragen. (dpa)

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