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Politik: "Stammzell-Import strenger regeln"

Die Enquetekommission für Medizin-Ethik des Bundestages will die geplanten Gesetze für den Stammzellen-Import strenger regeln. Dagegen drang die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am Dienstag erneut auf Lockerungen und forderte, das Genehmigungsverfahren für die Forscher zu verkürzen.

Die Enquetekommission für Medizin-Ethik des Bundestages will die geplanten Gesetze für den Stammzellen-Import strenger regeln. Dagegen drang die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am Dienstag erneut auf Lockerungen und forderte, das Genehmigungsverfahren für die Forscher zu verkürzen. Damit verschärft sich kurz vor der ersten Lesung im Bundestag an diesem Donnerstag die Kontroverse um den Gesetzentwurf zum Import embryonaler Stammzellen. Abgeordnete verschiedener Fraktionen hatten auf Basis des Bundestagsbeschlusses von Ende Januar den Gesetzentwurf erarbeitet. Er soll den bisher rechtlich möglichen, aber ethisch umstrittenen Import von embryonalen Stammzellen regeln und begrenzen. So sollen nur Stammzellen oder Stammzelllinien eingeführt werden dürfen, die vor dem 1. Januar 2002 gewonnen wurden. Dies soll verhindern, dass für die deutsche Stammzellforschung eigens Embryonen getötet werden.

Zum Thema Dokumentation: Die Debatte um die Stammzellen-Forschung Stichwort: Embryonale und adulte Stammzellen In einer Stellungnahme forderte die Mehrheit der Kommission in zwei Punkten noch Änderungen. So sollen nur fertige Stammzelllinien importiert werden dürfen. Dagegen lässt der Gesetzentwurf auch die Einfuhr von Stammzellen zu. Daraus könnten Forscher dann selbst weitere Stammzelllinien herstellen. Auch plädiert die Kommission dafür, die Definition des Embryos so zu erweitern, dass auch "therapeutische Klone" unter den Gesetzesschutz fallen.

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