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Statistik: Ministerium: Mehr Versicherte dank Gesundheitsreform

Die Gesundheitsreform hat ihre Wirkung entfaltet und 100.000 Menschen zurück in die gesetzliche Krankenversicherung geholt, ist sich das zuständige Ministerium sicher. Eine Erhebung des Statistischen Bundesamts hatte zuvor ein anderes Bild gezeichnet.

Das Bundesgesundheitsministerium hat einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes widersprochen, wonach die Zahl der Menschen ohne Krankenversicherung einen Höchststand erreicht habe. Die Zahl sei seit 2007 erstmals wieder rückläufig, sagte der Sprecher des Hauses, Klaus Vater. Die Studie basiere auf Zahlen, die vor Inkrafttreten der Gesundheitsreform erhoben wurde, fügte er hinzu. Seitdem seien 100.000 Menschen wieder Mitglied einer Krankenversicherung geworden.

"Die Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden während des ersten Quartals 2007 erhoben", sagte der Ministeriumssprecher. Diese sei seit 1. April 2007 wirksam und sehe ein Rückkehrrecht für nicht mehr Versicherte in die Krankenkassen vor. Seitdem hätten laut den dem Ministerium zugänglichen Zahlen mehr als 100.000 Menschen - einschließlich der mitversicherten Familienangehörigen - wieder eine gesetzliche Krankenversicherung.

Männer überdurchschnittlich oft ohne Versicherung

Das Statistische Bundesamt hatte zuvor in Wiesbaden mitgeteilt, dass der Anteil der Menschen ohne Krankenversicherung Anfang 2007 laut dem alle vier Jahre erhobenen Zusatzprogramm "Angaben zur Krankenversicherung" im Mikrozensus bei knapp 0,3 Prozent der Gesamtbevölkerung liege. 1999 war eine Quote von knapp 0,2 Prozent und 2003 etwas über 0,2 Prozent ermittelt worden. 1999 besaßen in Deutschland danach 145.000 Menschen keinen Krankenversicherungsschutz, 2003 waren es 177.000 Personen.

Zu dieser Entwicklung trugen nach Angaben der Statistiker vor allem die Männer bei: Im Jahr 1999 betrug die Zahl der nicht krankenversicherten Männer 79.000. Vier Jahre später stieg sie auf 104.000 und im Jahr 2007 auf 142.000. Damit stellten Männer 1999 bundesweit gut die Hälfte (55 Prozent) aller Personen ohne Krankenversicherungsschutz. 2003 lag ihr Anteil bei knapp drei Fünfteln (59 Prozent) und 2007 bei rund zwei Dritteln (67 Prozent). (jvo/ddp)

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