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Steinbrücks Kompetenzteam: Wer hat gute Chancen?

Nicht vor dem Frühjahr 2013 will Peer Steinbrück sein Kompetenzteam für den Wahlkampf vorstellen. In zwei Punkten hat er sich aber schon festgelegt: Er will ebenso viele Frauen wie Männer und insgesamt nur acht Köpfe präsentieren.

Von Hans Monath

Nicht vor dem Frühjahr will Peer Steinbrück sein Kompetenzteam für den Wahlkampf vorstellen. In zwei Punkten hat er sich aber schon festgelegt: Er will ebenso viele Frauen wie Männer und insgesamt nur acht Köpfe präsentieren. 2009 hatte es sein Vorgänger als Kanzlerkandidat, Frank- Walter Steinmeier, mit einer Truppe von fast 20 Männern und Frauen versucht.

Als gesetzt gilt SPD-Vizechefin

Manuela Schwesig
. Die 38-jährige Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern vertritt ihre Partei in der bundespolitischen Debatte bei den Themen Familie und Gesundheit und gilt als Politikerin, der ostdeutsche Wählerinnen und Wähler vertrauen. Sich selbst ins Spiel gebracht hat sich Ex-Justizministerin

Brigitte Zypries, die in Fraktionschef Steinmeier einen starken Fürsprecher hat. Sie verriet kürzlich, dass sie gern ihr altes Ressort wieder übernehmen würde. Als weitere mögliche Kandidatin gelten Schatzmeisterin Barbara Hendricks, die in der Partei einen Ruf als gute Managerin hat, sowie die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen. Steinbrück soll Hendricks viel zutrauen. Wenn der Kandidat die gesamte Partei einbinden will, dürfte er nur schwer an Generalsekretärin Andrea Nahles vorbeikommen. Er hat sich bemüht, sein Verhältnis zu der Parteilinken zu verbessern, über die er früher offen spottete. Sie könnte etwa die Bereiche Gesundheit oder Arbeit und Soziales abdecken. Bei den Männern wird in Partei und Fraktion am häufigsten der Name Thomas Oppermann genannt. Der parlamentarische Geschäftsführer macht kein Geheimnis daraus, dass er gerne Bundesinnenminister werden will. Starken Rückhalt aus beiden Organisationen hat Vizefraktionschef

Hubertus Heil, der für Arbeit und Wirtschaft zuständig ist. Hoffnungen könnte sich auch Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig machen, der von Steinbrück zum Wahlkampfberater ernannt wurde. Offen ist, ob Ex-Außenminister Steinmeier sich formell in das Team Steinbrücks einbinden lässt, mit dem er sich gut versteht. Parteichef Sigmar Gabriel wird nach dem Urteil vieler Parteikenner nicht zum Team gehören. Es gilt als sicher, dass er nach der Wahl nicht nur die Partei weiter leiten, sondern auch die Fraktion übernehmen will. hmt

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